Schuldenstand auf knapp 84 Prozent gestiegen

Markus Marterbauer
Kumuliertes Defizit nach drei Quartalen 4,5 Prozent.

Der öffentliche Schuldenstand ist im dritten Quartal auf knapp 84 Prozent des BIP gestiegen. Die exakt 83,7 Prozent liegen deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres (81,5 Prozent). Auch gegenüber dem zweiten Quartal 2025 (82,2 Prozent) gibt es einen merklichen Anstieg.

Zum Stichtag 30. September betrug der öffentliche Schuldenstand laut Statistik Austria in absoluten Zahlen 423,9 Milliarden Euro und war damit um 11,6 Milliarden Euro höher als am Ende des zweiten Quartals. Der größte Anstieg des öffentlichen Schuldenstands entfiel auf den Bundessektor, wo Verbindlichkeiten in Höhe von 9,8 Mrd. Euro hinzukamen. Im Landes- und Gemeindesektor wurde jeweils ein Anstieg der Schulden in Höhe von 0,9 Mrd. Euro verzeichnet.

Kumuliertes Defizit bei 4,5 Prozent

Das öffentliche Defizit lag im dritten Quartal bei 3,9 Milliarden Euro bzw. bei 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Staatseinnahmen beliefen sich auf 63,2 Mrd. Euro, demgegenüber standen Ausgaben in der Höhe von 67,1 Mrd. Euro. Die vorläufigen Ergebnisse der ersten drei Quartale zeigen ein kumuliertes Defizit in Höhe von 17,0 Mrd. Euro oder 4,5 Prozent des BIP.

Die Budgetpläne der Bundesregierung sahen für 2025 ein Defizit von eben 4,5 Prozent und eine Staatsschuldenquote von knapp 85 Prozent vor.

FPÖ-Budgetsprecher Arnold Schiefer zeigte sich in einer Aussendung alarmiert. Die Regierung spare weiterhin zu wenig bei sich selbst und in den Strukturen. Ein Schuldenzuwachs von 11,6 Milliarden Euro in nur einem Quartal zeige, dass ohne Rücksicht auf die finanzielle Zukunft unseres Landes gewirtschaftet werde. Das sei eine schwere Hypothek für kommende Generationen. Das Ergebnis zeige jedenfalls, dass die Regierung ihre Ausgaben nicht im Griff habe.

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