Kulturstaatssekretärin Lunacek vor Rücktritt? Hinweise verdichten sich

Lunacek: "Wir werden niemanden zurücklassen"
Weil die Kultur und die Kulturschaffenden auch nach neun Wochen Lockdown keine Perspektive für die Zukunft haben, steht die Staatssekretärin nun gehörig unter Druck.

Kulturland Österreich. Eigentlich hätte heute, Freitag, Lostag für die Kulturschaffenden in Österreich sein sollen. Kulturstaatssekretärin Ulrike Lunacek, ein Politprofi der Grünen und seit mehr als 20 Jahren in der Bundespolitik tätig, hätte die  entscheidende Pressekonferenz halten sollen, bei der konkrete Lösungsvorschläge für künftige Kulturevents und natürlich auch Geldhilfe für Kulturschaffende erwartet worden waren.

Die Pressekonferenz wurde  überraschend abgesagt. Ein Interview mit dem profil, wie auch eines  für den KURIER am Sonntag hatte die 62-Jährige kurzfristig abgesagt. Begründung gab es nicht, der "langfristige Kulturfahrplan" sei noch nicht kommunizierbar, hieß es nur.

Als Anfang dieser Woche erstmals Artikel erschienen, dass Lunacek kurz vor einem Rücktritt stehe, hatte sie noch rasch und heftig dementiert. Doch der Druck, wie auch die Wut seitens der Kulturschaffenden wird täglich größer.

Donnerstagabend nahm Kanzler Sebastian Kurz zu seiner Regierungskollegin Stellung. Fragen, ob sie zurücktreten werde, beantwortete er nicht. Er erklärte, dass ein Rücktritt  Lunaceks ihre höchstpersönliche Entscheidung  wäre und dass das derzeit "schwierige Zeiten" für sie seien.

Zuletzt verdichteten sich erneut die Gerüchte, Lunacek könnte heute, Freitag, zurücktreten. Sie wäre damit das erste politische Opfer der Coronakrise in Österreich.

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