Regierung verteidigt "Task Force" zu Migration

Regierung verteidigt "Task Force" zu Migration
Man müsse auf nationaler Ebene vorbereitet sein, sollte sich die Situation wieder verschlechtern, sagte Kurz.

Die Regierung hat die Einrichtung einer "Task Force" zur Beobachtung der Zuwanderung am Mittwoch verteidigt. Man müsse auf nationaler Ebene vorbereitet sein, sollte sich die Situation wieder verschlechtern, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach dem Ministerrat. Die EU-Kommission hatte zuvor bekannt gegeben, dass die Zahl der über das Mittelmeer kommenden Flüchtlinge weiter zurückgeht.

Seit dem Rekordjahr 2015 ist die Zahl der Flüchtlinge auf der Mittelmeerroute deutlich zurückgegangen, wie aus Zahlen der EU-Kommission vom Dienstag hervorgeht: von 1,05 Millionen auf 374.300 im Jahr 2016, 184.800 im Vorjahr und nun 50.400 im ersten Halbjahr 2018.

Kurz weist Kritik zurück

Dass man trotzdem eine Arbeitsgruppe mehrerer Ministerien einsetze, um die Migration zu beobachten, begründete Kurz mit der Vorbereitung auf eine mögliche neuerliche Verschärfung der Situation. "Ich bin ein bisschen überrascht, dass es bei manchen in unserem Land so eine dringende Sehnsucht danach gibt, nicht auf herausfordernde Situationen vorbereitet zu sein", wies Kurz Kritik daran zurück.

Regierung verteidigt "Task Force" zu Migration

Kurz (rechts) und Kickl bei einem Auftritt im Juni.

Innenminister Herbert Kickl ( FPÖ) verwies außerdem darauf, dass es in einzelnen Balkan-Ländern durchaus einen Anstieg der Grenzübertritte gebe: "Auf diese Dynamik sollte man entsprechend reagieren und vorbereitet sein." Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) kündigte außerdem an, beim österreichischen EU-Vorsitz für die Sicherung der EU-Außengrenze das österreichische Modell des "Assistenzeinsatzes" vorzuschlagen - also die Unterstützung der Polizei durch die Armee.

Taskforce zur Migration: Regierung verteidigt Vorhaben

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