Regierung fusioniert Anstalten für Meteorologie und Geologie

Die Zentralanstalt für Meteorologie auf der Hohen Warte in Wien-Döbling.
Zentralanstalt für Meteorologie und Geologische Bundesanstalt verschmelzen zu einer Bundesagentur.

Die Regierung will die durch den Wetterbericht bestens bekannte Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) und die Geologische Bundesanstalt (GBA) zusammenlegen. Den Plan, bis 2020 die beiden Organisationen in einer vollrechtsfähigen "Bundesagentur für Meteorologie und Geologie" zusammenzuführen, wird Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) am Mittwoch im Ministerrat präsentieren. Der neue Name gilt als "Arbeitstitel" und könnte sich noch ändern.

Nach ihrer Gründung vor rund 170 Jahren und nach über 15 Jahren politischer Debatte leite man nun die "erste Systemreform" dieser beiden Einrichtungen ein, sagte Faßmann. Die derzeitige rechtliche Konstruktion sei zwar für langfristige Erhebungen und die Archivierung und einschlägige Expertise gut geeignet, erweise sich jedoch als "Hemmschuh", wenn es darum gehe, effizient und flexibel auf unterschiedlichste Interessen zu reagieren, begründet das Ministerium die Reform.

Das Bestehen der beiden Organisationen galt in der innenpolitischen Debatte lange als Musterbeispiel für Zweigleisigkeiten und als Symptom einer auf die lange Bank geschobenen großen Staats- und Verwaltungsreform.

Pensionierungen "verhelfen" zu Reform

Erleichtert wird die Zusammenlegung wohl dadurch, dass die beiden derzeitigen Leiter kurz vor der Pensionierung stehen: Peter Seifert (GBA) wird heuer 65 Jahre alt, Michael Staudinger (ZAMG) im kommenden Jahr. Künftig soll die neue Einrichtung von einem "Board of Directors" geleitet werden.

Für die Vorbereitung der Reform wurde bereits ein Projektteam eingesetzt. Bis Mitte 2020 sollen eine Novelle des Forschungsorganisationsgesetzes (FOG) und eine gesetzliche Grundlage für die neue Einrichtung erarbeitet werden.

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