Rauch: SPÖ "gierig nach Omas Sparbuch"

Die ÖVP macht weiterhin gegen die Steuerideen der SPÖ mobil. VP-Generalsekretär Hannes Rauch warf am Samstag der SPÖ via Aussendung vor, nicht zu erklären, wie die von der Sozialdemokratie gewünschte Vermögenssteuer funktionieren soll. Einmal mehr warnte er davor, dass die SPÖ mit ihren "Vermögenssteuer-Fantasien" in Wahrheit "gierig nach Omas Sparbuch" sei.
Auch den jüngsten Aussagen von SP-Chef Werner Faymann im TV-Duell mit Frank Stronach vom Donnerstag (mehr dazu...), wonach der Steuersatz für die Vermögenssteuern zwischen 0,5 und einem Prozent des Vermögens liegen soll, kann Rauch nichts abgewinnen: "Für Einnahmen von bis zu zwei Milliarden durch Faymann-Steuern müssten, abhängig vom Steuersatz, zwischen 150 und 400 Milliarden an Vermögen in Österreich besteuert werden. Wo ist dieses Geld, Herr Faymann?", fragt der VP-Generalsekretär.
"Pi-mal-Daumen-Schätzung"
Auch dem Verweis der SPÖ auf eine von der Arbeiterkammer in Auftrag gegebene Studie der Linzer Kepler-Universität, in der das Vermögen des reichsten Prozents der Österreicher mit 469 Mrd. Euro beziffert wurde, zieht der VP-Manager stark in Zweifel. So habe einer der Studienautoren, Lukas Kapeller, in der ORF-ZiB2 im August die Fragwürdigkeit der Studie bestätigt. "Kapeller selbst hat das rote Machwerk als 'Pi-mal-Daumen'-Schätzung bezeichnet", so Rauch. Damit sei klar, dass - sofern der SPÖ "die Fakten nicht passen" eben "an der Wahrheit gedreht" werde, sagte der VP-Generalsekretär, der von einem "AK-Schmierzettel" sprach.
Den "Sozialisten" gehe es um "nichts anderes als das hart verdiente Geld der Fleißigen und Tatkräftigen in diesem Land, um ihre verfehlte Politik zu finanzieren", meinte Rauch. "Die SPÖ greift gierig nach Omas Sparbuch, dem geerbten Elternhaus und hat auch schon die heimischen Familien im Visier", so seine Warnung.
AK weist Kritik zurück
Die Arbeiterkammer nahm zu den Behauptungen des VP-Generalsekretärs via Aussendung Stellung: Die Studie der Johannes Kepler Universität Linz zur Vermögensverteilung in Österreich ist mit entsprechend international anerkannten wissenschaftlichen Methoden erstellt, die in der Studie selbst nachvollziehbar offengelegt sind, die Berechnungen selbst sind konservativ angelegt. Die Studie wurde in ihrer Methodik noch nie von WissenschafterInnen, sondern nur von Parteisekretariaten in Frage gestellt.
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