FPÖ: Drei Bier, zahme Kritik und kein Gejohle in Ried

FPÖ: Drei Bier, zahme Kritik und kein Gejohle in Ried
Die FPÖ beging ihren traditionellen politischen Aschermittwoch heuer nur virtuell.

Der Ort war derselbe, das Geschehen gänzlich anders. Während die FPÖ ihren politischen Aschermittwoch in den vergangenen Jahren mit Bierbänken, Musik und Gejohle in der gut gefüllten Jahn-Turnhalle in Ried im Innkreis begangen hatte, blieb diese heuer fast leer.

Beinahe im Dunklen saßen da nur zu dritt Parteichef Norbert Hofer, der Spitzenkandidat der Blauen in Oberösterreich Manfred Haimbuchner und eine Moderatorin – jeder von ihnen ein Bier neben sich. Das Gespräch wurde live im Internet übertragen.

Zu Beginn schwelgten die Drei in Erinnerungen. Haimbuchner lobte die gute Stimmung und die „kantigen Politsprüche“, die in vorangegangenen Jahren in Ried gefallen waren. Er gab zu, dass die Veranstaltung in der Vergangenheit „manchmal auch ein Hort der politischen Inkorrektheit war. Aber das soll ja auch so sein“.

Im Vergleich dazu war das moderierte Gespräch zwischen den beiden Funktionären heuer beinahe zahm. Das Herz- und Nierenthema der FPÖ, Asyl und Migration, streiften sie gar nur am Rande.

Beim Thema Corona hatten Hofer und Haimbuchner der Bundesregierung genug Vorwürfe zu machen. Angefangen bei den Pressekonferenzen, bei denen laut Haimbuchner die Menschen in Angst und Schrecken versetzt worden wären, bis hin zu den „vollkommen sinnlosen“ Tests an den Schulen, ließen sie kein gutes Haar am Vorgehen von Türkis-Grün. „Wir hätten uns das nicht geleistet in der Regierung“, konstatierte Haimbuchner und Hofer philosophierte über die Gründe: „Ich glaube, dass in dieser Regierung niemand einen Nagel gerade einschlagen kann“, stichelte Hofer und führte weiter aus: „Das liegt daran, dass aus dieser Regierung kaum jemand schon einmal richtig gearbeitet hat oder für Kinder oder Familie Verantwortung übernommen hat.“

Der Vorschlag der Freiheitlichen: „Wir müssen dieses Land wieder aufsperren“ .

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