Plagiatsvorwurf: Simulationsforscher Popper soll aus dem Netz abgeschrieben haben

Der Vorwurf wiegt schwer. Simulationsforscher Niki Popper soll laut Plagiatsforscher Stefan Weber auf 30 von 87 Seiten seiner Diplomarbeit "Simulation of the Respiratory System: Compartement Modelling and Modelling of Perfusion" 1:1 aus dem Netz abgeschrieben haben.
Zudem, so gibt Weber in seinem Blog an, falle das Deckblatt der Diplomarbeit durch falsche Schreibweisen auf.
Im Unterschied zu ähnlich gelagerten und prominenten Fällen reagiert Popper auf die Vorwürfe. Via Twitter lässt er wissen, für Fragen zur Verfügung zu stehen.
Zudem erklärt er in weiteren Tweets, was genau Gegenstand seiner Diplomarbeit war - "ich habe versucht, aus mathematischer Sicht die Lungenperfusion zu verstehen" - und gesteht ein: "wenn ich selbst schreibe, mache ich sehr viele Tippfehler".
Dem Ansinnen Webers, auch seine Dissertation zu überprüfen, sieht der durch die Pandemie bekannt gewordene Popper gelassen entgegen. "Das supporte ich natürlich. Sein Thema wird Selbstplagiat sein", twittert Niki Popper. "Mein Betreuer hat damals keine kumulative Arbeit gewünscht, ich habe entsprechend versucht, eigene Artikel u. Neues entsprechend zu trennen. Schau ma mal:-)"
Die Ausführungen zu Aufbau und Funktion der Lunge habe er seiner Erinnerung nach aus Physiologie-Büchern "unreflektiert“ übernommen - "das wird wohl so sein“, sagt Popper zur APA. So habe er etwa seine Beschreibung der Anatomie der Lunge "augenscheinlich“ nicht als Zitat kenntlich gemacht.
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