Türkis-blauer Streit um angebliches Datenleck im Innenministerium

Innenminister Gerhard Karner wird von der FPÖ attackiert.
FPÖ wirft Ministerium Vertuschung vor. Dieses ortet eine Desinformationskampagne der Blauen, die die Sicherheit gefährden könnte.

Rund um den jüngsten Cyberangriff auf das Innenministerium (BMI), von dem wie berichtet rund 100 der 60.000 E-Mail-Accounts betroffen waren, ist nun ein heftiger Polit-Streit entbrannt. 

FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz wirft Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) vor, ein massives Datenleck vertuschen zu wollen. Demnach seien Daten von mutmaßlich mehr als rund 35.000 Polizisten und Verwaltungsmitarbeitern nach außen gelangt, behauptet der Freiheitliche.

„Hier geht es offenbar nicht um eine kleine Datenpanne, das ist der absolute ‚Worst Case‘ für unsere Exekutive“, so Schnedlitz weiter. 

Im BMI weist man die Vorwürfe scharf zurück: „Die von der FPÖ in der heutigen Aussendung erhobenen Vorwürfe sind nicht mehr als mutwillige und falsche Unterstellungen und entbehren jeglicher Grundlage.“ Und weiter: Seit geraumer Zeit seien das Innenministerium, die Polizei und die verschiedenen Bediensteten des Innenministeriums Ziel einer Desinformationskampagne der FPÖ. Oder aber auch durch FPÖ-nahe Aktivisten bzw. Ex-FPÖ-Politiker, die sich als Journalisten oder Blogger tarnen würden. 

BMI ortet "Diskreditierung"

„Die Absicht ist klar: Diskreditierung mit dem Ziel, Sicherheitsbehörden in der Bevölkerung zu delegitimieren und damit in ihrer Arbeit zu schwächen“, heißt es aus dem BMI, wo man warnt: „Die Verbreitung falscher Informationen betreffend die österreichischen Sicherheitsbehörden gefährden die innere Sicherheit Österreichs.“ 

Im Ministerium betont man weiters, dass man „offen und transparent“ über den jüngsten Cyberangriff informiert habe.

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