ÖVP-Engelberg: "Wäre besser gewesen, Gudenus hätte sich nicht geäußert"

Johann Gudenus
ÖVP-Mandatar Martin Engelberg übt scharfe Kritik an den Aussagen von Gudenus zu George Soros.

Nach der Aufregung um die Aussagen von FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus gegen George Soros beruhigt sich die Lage auch am darauffolgenden Tag nicht. Empörung und Kritik bleiben, sowie ganz aktuell vom ÖVP-Mandatar Martin Engelberg. Auf seiner Facebook-Seite verkündet er seinen Unmut. Unter anderem heißt es dort: "Als Mitglied des außenpolitischen Ausschusses stelle ich fest, dass FP-Klubobmann Johann Gudenus im gestrigen Presse-Interview außenpolitische Positionen vertritt, die nicht im Einklang mit der Regierungserklärung stehen." Weiters befeuere Gudenus in dem Interview die Verschwörungstheorien gegen George Soros.

Es gebe "stichhaltige Gerüchte", wonach Soros daran beteiligt sei, "Migrantenströme nach Europa zu unterstützen", hatte Gudenus gegenüber der "Presse" (Samstagsausgabe) gesagt.

Engelberg weiter: "Bekanntlich hetzt der ungarische Premier Viktor Orbán seit Jahren gegen Soros mit stark antisemitischen Untertönen. Um in dieser Auseinandersetzung Stellung zu beziehen bedarf es hoher Sensibilität." Eine solche beweise Gudenus in dem Interview jedoch nicht. "Es wäre besser gewesen, Klubobmann Gudenus hätte sich zu einer solch heiklen Frage, die noch dazu ein anderes Land betrifft, nicht geäußert."

"Skandalöse Entgleisung"

Weder ÖVP-Kanzler Sebastian Kurz noch Europaminister Gernot Blümel haben sich bis dato zur Causa geäußert, einzig EU-Parlamentarier und Leiter der ÖVP-Delegation Othmar Karas verurteilte am Samstag via KURIER die Aussagen des FPÖ-Klubobmanns. Karas sprach von einer "weiteren unglaublichen und skandalösen Entgleisung", und betonte: „In einer verantwortungsvollen und ernsthaften österreichischen Außenpolitik haben Orbán'sche Instrumente wie erfundene Schuldzuweisungen und erfundene Feindbilder nichts zu suchen."

In Wien soll ja die „Central European University“ von George Soros angesiedelt werden. Für den Europapolitiker dokumentiert diese Einladung Österreichs „die wirkliche Einstellung des Landes".

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