Umfrage: Ein Viertel will Aus für Russland-Sanktionen

Grenzstation in Finnland: Russen müssen ihre Pässe und Visa zeigen
Ein Fünftel für Fortführung der Sanktionen, ein weiteres Fünftel für Verschärfung.

Die Bevölkerung sieht die Sanktionen gegen Russland wegen des Angriff-Krieges auf die Ukraine höchst unterschiedlich: Über ein Viertel (26 Prozent) spricht sich im aktuellen APA/ATV-"Österreich Trend" von Peter Hajek dafür aus, die Sanktionen ganz zurückzunehmen, zwölf Prozent wären für eine Lockerung. Ein Fünftel ist demgegenüber dafür, die Sanktionen noch zu verschärfen, 19 Prozent sind der Meinung, sie sollten wie bisher fortgeführt werden. Der Rest legte sich nicht fest.

Für den "Österreich Trend" wurden zwischen 10. und 18. August 1.615 Personen ab 16 Jahren online und telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite liegt bei plus/minus 2,4 Prozent.

42 Prozent glauben nicht, dass die Sanktionen gegen Russland Wirkung zeigen, und zwar "weder jetzt noch in der Zukunft". Elf Prozent sind bei dieser Frage der Meinung, "ja, das sieht man schon jetzt deutlich", 28 Prozent glauben an eine mittel- oder langfristige Wirkung. 19 Prozent trauten sich keine Beurteilung zu oder machten keine Angabe.

Fast Hälfte glaubt, dass Sanktionen der EU mehr schaden

Die meisten der Befragten (46 Prozent) glauben, dass die Sanktionen mehr der EU schaden. 14 Prozent sagen, Russland schaden die Sanktionen mehr, knapp ein Viertel (24 Prozent) meint, sie schaden beiden gleich.

Die Teuerung bereitet der Bevölkerung wenig überraschend weiterhin große Sorgen: Dass die Preise für Energie und Lebensmittel derart gestiegen sind, bezeichneten 28 Prozent der Befragten als "sehr großes Problem" für sich, weitere 42 Prozent als "eher schon ein Problem". Ein gutes Fünftel sieht "eher kein Problem" für sich, lediglich sechs Prozent "überhaupt kein Problem".

Teuerung: Nur 15 Prozent der Österreicher schränken sich nicht ein

43 Prozent schränken sich laut der Umfrage bei Einkäufen (von Gewand, Schuhen, Elektronik etc.) ein, ebenso viele bei Heizen und Energie im Haushalt. Einschränkungen beim Essengehen und Ausgehen geben 41 Prozent an, genauso viele bei alltäglichen Einkäufen (Lebensmittel etc.). 39 Prozent sparen beim Autofahren, 36 Prozent beim Urlaub. 15 Prozent gaben an, sich gar nicht einzuschränken.

In der Sonntagsfrage liegt die SPÖ weiterhin mit 28 Prozent voran. Mit 22 Prozent landet die FPÖ auf Platz Zwei, die ÖVP mit 21 Prozent knapp dahinter auf Platz Drei. Für NEOS und Grüne werden jeweils elf Prozent ausgewiesen.

Die fiktive Frage nach einer Kanzler-Direktwahl gewinnt ebenfalls SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner (29 Prozent), der amtierende Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) kommt auf 27 Prozent. FPÖ-Chef Herbert Kickl würden demnach 21 Prozent zum Kanzler wählen, NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger 13 Prozent und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) elf Prozent.

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