Österreich geht auf dem digitalen Amtsweg voran

Österreich geht auf dem digitalen Amtsweg voran
Welche Angebote es bereits gibt, wie sie angenommen werden und welche demnächst folgen sollen.

Ob im Gesundheitssystem, ob an Schulen: Österreich hat im Bereich Digitalisierung viel Aufholbedarf. Wenn es darum geht, Bürgern Amtswege zu ersparen, gilt man international wiederum als Vorreiter. Welche Angebote es bereits gibt, wie sie angenommen werden und welche demnächst folgen sollen:

  • E-Ausweise: Am Montag hat Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) den digitalen Altersnachweis als weiteren E-Ausweis präsentiert. Neben dem Schulausweis gibt es bereits den Führerschein am Smartphone – dieser gilt aber nur für Österreich. Bis 2030 sollen EU-weit digitale Identitätsnachweise folgen. Auf nationaler Ebene will Tursky heuer noch den Zulassungsschein und 2024 den Personalausweis umsetzen. Ebenso noch in Planung: Die eCard soll aufs Handy kommen.
     
  • ID Austria: Seit 2009 gibt es in Österreich eine Handysignatur, die man benötigt, um wiederum E-Ausweise abzurufen oder online den Hauptwohnsitz zu ändern. Sie wird bis kommendes Jahr von der ID Austria schrittweise ersetzt. Um die ID Austria zu aktivieren, benötigt man ein Smartphone mit biometrischer Sicherheitsfunktion – zum Beispiel den Fingerabdruck oder die Gesichtserkennung.
     
  • Digitales Amt: Mit der ID Austria kann man etwa den Hauptwohnsitz ändern, Wahlkarten bestellen oder Dokumente unterschreiben. Wer das am Handy machen will, benötigt wiederum die App „Digitales Amt“. Sie ist der Nachfolger der Website HELP.gv.at, die von 1997 bis 2019 im Einsatz war. Rund 1,74 Millionen Bürger haben die App bisher heruntergeladen.
     
  • FinanzOnline: Seit 2003 kann die Bevölkerung über FinanzOnline zum Beispiel Steuererklärungen – ob Einkommensteuererklärung oder Arbeitnehmerveranlagung – abgeben. Das Portal hat derzeit 5,4 Millionen Nutzer. Weitere 700.000 Personen verwenden das Unternehmens Service Portal, über das auch Unternehmen online gegründet werden können.

Kommentare