Neue Amtsapp: Hunderte Wahlkartenanträge nicht übermittelt

Eine Frau präsentiert eine Suchmaske auf einem großen Touchscreen zum Thema Geburtenregister.
602 Anträge sollen von der App nicht an das analoge Wahlreferat weitergeleitet worden sein.

Erst im März hatte die Bundesregierung die neue Amtsapp präsentiert. Eine Million Arbeitsstunden wollte man durch das "digitale Amt" einsparen. Beim Antrag für Wahlkarten zur EU-Wahl dürfte es nun aber bereits zu einer größeren Panne gekommen sein - das berichtet der Standard.

Zwischen 19. März und 2. Mai wurden von den 2.668 in Wien über die App beantragten Wahlkartenanträgen nur 2.066 an die ausführenden Referate übermittelt. Das bedeutet, mindestens 602 Wahlkartenanträge, die via App gestellt wurden, werden vermisst. Außerdem sei es möglich, dass noch weitere Wahlkartenanträge fehlen, zitiert der Standard ein Schreiben der zuständigen Magistratsabteilungsleiterin an Michael Esterl, den Kabinettschef von Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck (ÖVP).

"Fehler bereits behoben"

Aus ihrem Büro heißt es, dass zwar ein technisches Problem vorlag, dieses habe aber bereits behoben werden können. Aus anderen Gemeinden seien dem Ministerium keine Unregelmäßigkeiten gemeldet worden.

Dass der Fehler überhaupt bekannt wurde, liegt übrigens an einem aufmerksamen Wiener. Nachdem die Wahlkarte, die er über die App beantragt hatte, nicht bei ihm ankam, wandte er sich an die zuständige städtische Behörde. Diese stellte fest, dass der Antrag nie eingegangen war.

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