NEOS fürchten wegen Corona um weitere Steuerentlastung

NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger will Frauen stärker fördern
Meinl-Reisinger lobte Vorgehen der Regierung und rechnet mit Schulschließungen.

Die NEOS fürchten um Steuerentlastungen aufgrund der vom Coronavirus ausgelösten Krise. Trotz der Krise müsse die Regierung stärkere Anstrengungen unternehmen, um solche sicherzustellen, sagte Parteichefin Beate Meinl-Reisinger am Mittwoch im Vorfeld der Budgetsitzung des Nationalrats kommende Woche. Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) sei außerdem gefordert, kleine Unternehmen zu unterstützen.

Österreich habe es nur einmal geschafft, sich einen Polster zu erarbeiten, der gerade jetzt notwendig wäre, vermisst Meinl-Reisinger "ein klares Signal in Richtung Zukunftskompetenz". Konkret wollen die NEOS weitere steuerliche Entlastungen neben der von der "kleinen Tarifreform" der Regierung. Trotz Krise müssten daher Spielräume für weitere Maßnahmen geschaffen werden. "Unsere große Sorge", so Meinl-Reisinger, "ist, dass das alles abmoderiert ist".

Antizyklischer Weg

"Außerordentliche Antworten" in "außerordentlichen Zeiten" verlangte auch der pinke Wirtschaftssprecher Sepp Schellhorn. Tourismus-, Freizeit- und Kultursektor seien seit Dienstag aufgrund der Regierungsauflagen direkt von der Krise betroffen. Ein "antizyklischer Weg" wäre nun, den Faktor Arbeit vermehrt zu entlasten. Auch die Wirtschaftskammer, die immerhin über 1,7 Mrd. Euro an Rücklagen verfüge, sei nun gefordert, Unternehmen zu stützen.

Grundsätzlich loben die NEOS das Vorgehen der Regierung in der Corona-Krise. Die Beschränkungen etwa bei Veranstaltungen sind für Meinl-Reisinger zwar drastische Maßnahmen, aber in der Situation richtig. Explizit lobte sie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne), der mit großer Besonnenheit vorgehe. Auch Meinl-Reisinger rechnet mit Schulschließungen. Diese böten aber die Chance, sich mit digitalen Lernmethoden auseinanderzusetzen.

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