Mitterlehner: Zugang zu Jus-Studium beschränken

Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner ( ÖVP) will den Zugang zu den Universitäten stärker als bisher beschränken. Neben der Verlängerung der bestehenden Einschränkungen für die Fächer Architektur, Biologie, Informatik, Pharmazie und Wirtschaftswissenschaften strebt er ab 2016 auch Zugangsbeschränkungen für das Jus-Studium an.
Dazu könnten noch andere Fächer kommen, weitere konkrete Studienrichtungen nennt Mitterlehner aber vorerst nicht. Diese sollen bei der derzeit laufenden Evaluierung der bestehenden Zugangsbeschränkungen ermittelt und danach bis zum Sommer mit der SPÖ verhandelt werden.
Für die Verhandlungen hat der ÖVP-Chef bereits Munition gesammelt: In einer vom Ministerium in Auftrag gegebenen Umfrage, dem "Wissenschaftsmonitor", sprechen sich fast 70 Prozent, sowohl der Gesamtbevölkerung als auch der Uni- und Fachhochschulstudenten, für Zugangsregelungen aus.
Vehement gegen neue Beschränkungen ist die SPÖ. Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl: "Dafür sehe ich keinen Bedarf. Unsere Aufgabe ist nicht zuletzt wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage die Verbesserung der Bildungschancen für die junge Generation." Weitere Einschränkungen seien "das absolut falsche Signal".
Sturm gegen die ÖVP-Pläne läuft auch die Hochschülerschaft. Dort heißt es, durch die Zugangsbeschränkungen sei die Zahl der Studienanfänger in den betroffenen Fächern um 60 Prozent gesunken.
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