Mehr Geld fürs Heer: Hundstorfer will Doskozil unter die Arme greifen

Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil würde es freuen: Hundstorfer ist für mehr Geld.
SPÖ-Bewerber unterstützt Doskozil: "Sicherheit muss uns etwas wert sein".

"Sicherheit muss uns etwas wert sein." Mit diesen Worten fordert SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer mehr Geld für das Verteidigungsressort. Beziffern wollte der frühere Sozialminister den Bedarf nicht, denn dies berechne der zuständige Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil (SPÖ). Er habe jedenfalls seine volle Unterstützung, so Hundstorfer am Mittwoch.

Zuvor, am 8. März, hatte bereits ÖVP-Bundespräsidentschaftskandidat Andreas Khol angesichts der veränderten Sicherheitslage "wesentlich mehr Geld" für das Bundesheer gefordert. Bei den Grenzeinsätzen im vergangenen Herbst und Winter habe man feststellen müssen, dass dem Heer "nicht der gute Wille, aber sehr oft das Gerät fehlt".

Migration und Terrror machen neue Strukturen notwendig

Der SPÖ-Kandidat verwies mit Blick etwa auf die jüngsten Terroranschläge auf die veränderte Sicherheitslage. Einerseits brauche es neue Strukturen und Prozesse beim Bundesheer, andererseits verursachen die veränderten Rahmenbedingungen auch Kosten. "Schnellere Entscheidungsabläufe, eine Erhöhung der Reaktionsfähigkeit und eine Stärkung der Einsatzkräfte, das bedeutet unterm Strich einen Mehraufwand", und dieser sei vom Ressortchef zu beziffern, so Hundstorfer.

Doskozils Berechnungen werden seriös sein, zeigte sich der Präsidentschaftskandidat überzeugt und sicherte ihm bereits seine Unterstützung zu. Als Bundespräsident könne er Unterstützer und Mahner sein, so Hundstorfer.

Mehr Geld fürs Heer: Hundstorfer will Doskozil unter die Arme greifen
ABD0070_20150116 - SCHWECHAT - ÖSTERREICH: ZU APA0307 VOM 16.1.2015 - THEMENBILD - Illustration zum Thema "Sicherheitskontrollen am Flughafen Wien-Schwechat". Im Bild: Ein mit einer Langwaffe bewaffneter Polizist aufgenommen am Donnerstag, 15. Jänner 2015, am Flughafen Wien-Schwechat. Seit den Terroranschlägen in Paris wurde die Polizeipräsenz am Airport massiv verstärkt. - FOTO: APA/HELMUT FOHRINGER
Beim Polizeiapparat und im Innenressort gebe es bereits höhere Summen für den Mehraufwand: "Das gleiche muss auch für das Bundesheer gelten", meinte der etwaige Oberste Befehlshaber. Angesichts des angespannten Budgets soll nun versucht werden, das nötige Geld "entsprechend aufzustellen", etwa durch diverse Umschichtungen und Adaptierungen. "Das muss man verhandeln", so Hundstorfer.

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