Gabriela Schwarz, die frühere TV-Moderatorin, führt die Landesliste im Burgenlandan, Ex-Wirtschaftsministerin Schramböck die von Tirol, Ex-Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß die steirische und Ex-Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger die Kärntner. Mit Martina Ess auf Platz 1 der Vorarlberger Landesliste führen erstmals fünf Frauen ÖVP-Länder in die Nationalratswahl.
Auf der Wiener Landesliste finden sich der ehemalige Vize-Landespolizeipräsident Karl Mahrer und Martin Engelberg. Beide sollen unbedingt wieder dem Nationalrat angehören, heißt es aus der Umgebung von Parteichef Kurz. Auch Josef Moser und die anderen Quereinsteiger von der Bundesliste sollen an Bord bleiben (bis auf Dönmez, der sich schon während laufender Periode disqualifiziert hat).
Allerdings könnte es diesmal auf der Bundesliste eng werden, und das ist ein Paradoxon: Weil die ÖVP laut Umfragen zulegen wird, könnte die Zahl der Bundesmandate abnehmen. Je mehr Stimmen eine Partei bekommt, umso mehr Mandate macht sie in den Wahlkreisen und auf den Landeslisten.Derzeit haben sieben Abgeordnete ihr Mandat über die ÖVP-Bundesliste. Das ist viel, die Zahl könnte diesmal auf vier schrumpfen.
Auf keiner Liste stehen die Minister Löger und Faßmann. Der Ex-Bildungsminister ist in seinen Brotberuf als Geograf an die Uni Wien zurück gekehrt. Seine Aussichten, wieder Minister zu werden, stehen nicht besonders gut. Sollte die ÖVP wieder mit der FPÖ zusammen gehen, will Faßmann von sich aus nicht mehr dabei sein. Wenn es ein anderer Koalitionspartner wird, stehtdas Bildungsministerium zur Disposition. Ein Ausweg könnte sein, die Agenden Wissenschaft und Schule wieder zu trennen.
Gute Karten für LögerBesser sehen die Perspektiven für Hartwig Löger aus. Sollte Kurz wieder Kanzler werden, wird er das Finanzministerium nicht abgeben, denn ohne Finanzministerium hat ein Kanzler in Österreich wenig Macht.
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