Laut GECKO kein Strategiewechsel beim Testen

Laut GECKO kein Strategiewechsel beim Testen
Man denke aber darüber nach, Wohnzimmertests wieder zu forcieren, heißt es.

Das Beratungsgremium Gecko tritt weiter für möglichst breites Testen auf das Coronavirus ein. Einen diesbezüglichen Strategiewechsel gebe es nicht. Allerdings wird aktuell unter anderem in einer heute anberaumten (internen) Sitzung die Frage erörtert, ob man die (weniger genauen) Wohnzimmer-Tests wieder forcieren könnte. Damit könnten etwaige Engpässe bei den Kapazitäten ausgeglichen werden.

In den vergangenen Tagen hatten bekannte Mediziner wie die Virologin Elisabeth Puchhammer-Stöckl und der Infektiologe Günter Weiss das breite Testen insgesamt infrage gestellt. Das tut Gecko nicht. Wie die Sprecherin betonte, gehe es bei den Überlegungen darum, dass das System auch funktioniert - sprich etwa die Laborkapazitäten nicht überlastet werden, sodass rechtzeitig Ergebnisse vorliegen.

Generalmajor Thomas Starlinger, der in der Gecko-Untergruppe zum Testen sitzt, hatte Donnerstagabend gemeint, man werde gezwungen sein, Schwerpunkte in gewissen Bereichen zu setzen und auch auf Antigen-Tests zurückzugreifen. Denn außerhalb Wiens stoße man in manchen Regionen bei den PCR-Tests an die Belastungsgrenzen. Dort werde man gezwungen sein, Schwerpunkte zu setzen - und zwar im Pflegebereich, den Schulen und der kritischen Versorgung.

Wenig anfangen mit der großflächigen Teststrategie konnte indes Tirols Wirtschaftskammerpräsident Christoph Walser. Er ortete ein "totales Chaos beim Auswerten der Tests aus den Teststraßen", sagte er der Tiroler Tageszeitung . Angesichts der hohen Infektionszahlen sollten Bund und Land ihre Vorgehensweise auf den Prüfstand stellen, meinte er. "Wenn sich zudem herausstellt, dass Omikron einen milden Verlauf hat, dann gilt es den Testwahnsinn zu überdenken", sagte Walser. Sollte durch die Ausbreitung der Variante keine Überlastung der Spitäler eintreten, "kann man mit dem großflächigen Testen aufhören", sagte der WK-Präsident. Vielmehr sollte das Testen auf gefährdete Gruppen und sensible Bereiche fokussiert werden.

Von der Tiroler Landesregierung hatte es am Donnerstag bei einer Pressekonferenz geheißen, an den großflächigen Testungen festhalten zu wollen. Gesundheitslandesrätin Annette Leja (ÖVP) sagte, dass sie nichts davon halte, "in der Hochphase der Omikron-Welle" die Teststrategie zu ändern. Außerdem gebe es beim PCR-Gurgeltestangebot noch genügend Kapazitäten.

Übrigens: Zur angekündigten Drittstich-Kampagne heißt es auf KURIER-Anfrage nur, die derzeit laufende Kampagne werde im Jänner "schleichend in die nächste übergehen". 

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