Landesparteichefin Gerstorfer: Drozda-Nachfolge zu schnell festgelgt

Landesparteichefin Gerstorfer: Drozda-Nachfolge zu schnell festgelgt
Man hätte die Besetzung in der kommenden Präsidiumssitzung klären sollen.

In die Kritik der roten Jugendorganisationen über die Wahl Christian Deutschs zum Bundesgeschäftsführer stimmt Oberösterreichs SP-Landesparteichefin Birgit Gerstorfer zwar nicht ein. Allerdings: Sie hätte sich bei der Bestellung eines neuen Bundesgeschäftsführers mehr Zeit gewünscht. Sie habe keine Notwendigkeit gesehen, "nach dem Rücktritt von Thomas Drozda um 11 Uhr bereits um 14 Uhr schon wieder jemanden zu haben", meinte sie zur APA. Dies hätte in der kommenden Präsidiumssitzung geklärt werden sollen.

Auch wenn es für diese Sitzung offiziell noch keinen Termin gebe, ist für Gerstorfer klar, dass es eher eine "Klausur werden dürfte". Darin soll die Wahlniederlage analysiert, neue Strukturen erörtert sowie das Themensetting besprochen werden. Und in dem Zusammenhang hätte dann auch der neue Bundesgeschäftsführer bestimmt werden können, meint die Oberösterreicherin. Als Kritik an Pamela Rendi-Wagner will sie deren schnelle Entscheidung aber nicht verstanden wissen, sie stehe zu "100 Prozent" hinter ihr.

Ebenfalls Thema des Präsidiums werden auch mögliche Koalitionsgespräche mit Sebastian Kurz sein. Grundsätzlich seien die Roten, wenn eine Einladung dazu erfolge, dazu bereit ,"wir verweigern uns nicht". Allerdings glaubt Gerstorfer eher an Schwarz-Grün, weshalb sich ihre Partei auf die Oppositionsarbeit vorbereite.

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