Landeshauptleute und Bundesregierung treffen sich in Salzburg

Wilfried Haslauer, Vorsitzender der Landeshauptleute-Konferenz
Landeshauptleutekonferenz in Leogang will "Reformpartnerschaft" initiieren.

Am Freitag treffen die Landeshauptleute in Leogang (Pinzgau) unter dem Vorsitz von Salzburg zu ihrer halbjährlichen Konferenz zusammen. Ziel sei es, einen Reformprozess anzustoßen, der Bund, Länder, aber auch Städte und Gemeinden umfasse, ließ der Gastgeber, Salzburgs Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP), wissen. Es gehe darum, wie man die anstehenden gemeinsamen Aufgaben in Zukunft schlanker, effizienter und kostengünstiger bewältigen könne.

Konkrete Maßnahmen sind morgen allerdings noch nicht zu erwarten, die Landeshauptleutekonferenz soll vielmehr Startschuss für einen Reformpakt auf breiter Basis sein. "Es liegt auf der Hand, dass es hier eines partnerschaftlichen Zugangs bedarf, um das bestehende System in Österreich effizienter, bürgernäher und dienstleistungsorientierter zu gestalten", betonte Haslauer.

Treffen mit Regierungsspitze und Gemeindebund

Neben den Landesspitzen werden deshalb auch Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP), Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (Neos) sowie Gemeindebundpräsident Johannes Pressl an dem Treffen teilnehmen. Gemeinsam will man eine Steuerungsgruppe ins Leben rufen. Wie Haslauer betonte, seien die Herausforderungen auf allen Ebenen ähnlicher Natur: "Unser Vorhaben stimmt mit vielen Punkten des Programms der Bundesregierung überein, welches großen Fokus auf Deregulierung, Entbürokratisierung und Effizienzsteigerungen hat."

Eine große Rolle dürfen darum am Freitag Verwaltungsvereinfachungen, Bürokratieabbau und die Beschleunigungen von Behördenverfahren spielen, vor allem wenn es um das Zusammenspiel zwischen den Gebietskörperschaften geht. Am Programm der Konferenz stehen auch inhaltliche Weichenstellungen in Bereichen wie Bildung, Gesundheit und Energie. Beim Thema Bildung sollen etwa die Zuständigkeiten von Bund und Ländern neu geregelt werden. Ein weiterer zentraler Punkt der Tagung: Wie können unter dem Begriff "Governance Technology" digitale Lösungen, Infrastrukturen und Technologien von öffentlichen Verwaltungen, Einrichtungen und Dienstleistungen genutzt werden - auch unter Einbindung künstlicher Intelligenz.

Tagungsort am 6. Juni ist das Hotel Krallerhof in Leogang. Nach der Sitzung der Landeshauptleute ab 9.00 Uhr stehen am späten Vormittag gemeinsame Beratungen mit den Spitzen der Bundesregierung auf dem Programm. Im Anschluss werden die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert. Das soll gegen 12.30 Uhr der Fall sein. Haslauer ist übrigens zum letzten Mal Gastgeber der Landeshauptleutekonferenz. Er übergibt am 2. Juli sein Amt an Karoline Edtstadler.

Kommentare