Kurzarbeit: Annäherung zwischen Sozialpartnern, aber keine Einigung

Verlängerungsanträge als Grund für Anstieg bei Kurzarbeit
Wirtschaftskammer ortet bereits "maximale Übereinstimmung", Gewerkschaft sieht "konstruktiven Weg" bei Verhandlungen - Ergebnisse möglicherweise am Mittwoch.

Gewerkschaft und Wirtschaftskammer haben sich noch nicht auf die ab September geltenden Kurzarbeits-Modalitäten geeinigt. Die Verhandlungen laufen noch, am Mittwoch sollen Ergebnisse präsentiert werden. Laut Wirtschaftskammer gibt es eine "maximale Übereinstimmung", dass auch das künftige Kurzarbeitsmodell für die weiterhin stark betroffenen Branchen ähnlich attraktiv sein muss wie das aktuelle.

"Es wäre irrational, das Modell zu verschlechtern und dadurch die betriebswirtschaftlich bedingte Trennung von Mitarbeitern zu befeuern", so Wirtschaftskammer-Generalsekretär Karlheinz Kopf in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA. Man brauche weiterhin "ein unbürokratisches und missbrauchssicheres Modell, das gleichzeitig maximale Unterstützung für Betriebe und Arbeitnehmer" bringe.

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Karlheinz Kopf

Der ÖGB sieht die Verhandlungen auf "einem konstruktiven Weg". Das Ziel sei, "weiterhin so viele Arbeitsplätze wie möglich zu erhalten und den Betroffenen Planungssicherheit zu geben", hieß es von der Gewerkschaft zur APA.

Gewerkschafter und Wirtschaftskammer-Vertreter feilen seit Wochen an einem neuen Corona-Kurzarbeitsmodell. Nach einer Einigung durch die Sozialpartner muss die Bundesregierung noch zustimmen. Zuletzt hieß es aus Verhandlerkreisen, das Nachfolgemodell zur Kurzarbeit, die im September ausläuft, dürfte weniger großzügig werden als das aktuelle. Die Arbeitgeberseite drängt auf eine Fortbildungspflicht für Arbeitnehmer in der Zeit, wo aufgrund der Kurzarbeit nicht gearbeitet wird. Die Arbeitnehmervertreter wollen, dass je nach Verdiensthöhe weiter 80 bis 90 Prozent des Gehalts ausbezahlt werden.

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