Kneissl lacht über Ablöse-Gerüchte

Kneissl lacht über Ablöse-Gerüchte
Außenministerin nützt ihren Auftritt vor dem Ministerrat zur Belehrung der Medienvertreter.

"Mit Schmunzeln" habe Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) die heutigen Zeitungen gelesen. In Medienberichten wird über ihre mögliche Ablöse spekuliert. Mutmaßung: Die Außenministerin fährt im März nach Moskau, weil sie Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in wenigen Tagen nicht nach Washington ins Weiße Haus begleiten darf.

"Ich habe diese Gerüchte mit Schmunzeln gelesen. Sie sehen, ich stehe hier", sagte Kneissl vor dem Ministerrat am Mittwoch. Solche Geschichten würden aufgrund von Unkenntnis entstehen, sagte die Ministerin. Der Kanzler werde nicht von der Außenministerin begleitet, sondern nur der Bundespräsident. Sie habe viele Treffen, die den Besuch von Kurz im Weißen Haus vorbereiten. "Ich staune immer wieder über die Unkenntnis, die hier vorherrscht", sagte Kneissl

Erst vor einigen Tagen hatte der deutsche Spiegel berichtet, dass Kneissl im vergangenen Jahr kurz vor dem Rücktritt gestanden sein soll. Sie soll intern dagegen gewesen sein, dass Österreich den UNO-Migrationspakt nach jahrelangen Verhandlungen nicht annehmen wollte. Schließlich sei es auf ihr Betreiben hin aber zumindest zu einer Enthaltung - statt eines klaren Neins - gekommen.

Putin hofiert

Als wenig trittsicher auf dem weltpolitischen Parkett wirkte Kneissl jedenfalls mit ihrer Hochzeitseinladung an Wladimir Putin im vergangenen August. Vor allem ein gemeinsamer Tanz, inklusive Knicks vor dem russischen Präsidenten, machte international Schlagzeilen.

Putin hatte damals in der Steiermark auch auf der Motorhaube eines VW Käfer unterschrieben. Das Auto wurde nun für einen wohltätigen Zweck um 20.000 Euro versteigert. Gerüchte, Kneissl würde Putin nach ihrer Hochzeit auch auf den Wiener Opernball einladen, wurden gegenüber dem KURIER vom Außenamt dementiert.

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