Die Neos wären auch auf keinen Fall für eine Konstellation mit den Freiheitlichen zu haben. Klambauer: „Das geht gar nicht. Wir sehen es jetzt auch wieder bei den Aussagen von FPÖ-Spitzenkandidatin Marlene Svazek. Für mich ist sie ein Wolf im Schafspelz.“
Grundsätzlich zeige sie sich umgänglich, dass passe aber nicht mit ihren Aussagen zusammen. Klambauer stören „die Menschenverachtung und auch der Rassismus“, die da immer wieder durchklingen würden. „Das ist keine Partei, mit der wir in eine Regierung gehen“, sagt die Neos-Landesrätin.
Ob die Dirndl-Koalition allerdings rechnerisch wieder möglich ist, muss angesichts einiger Umfragen angezweifelt werden. Demnach würden ÖVP, Grüne und Neos gemeinsam nicht mehr über 50 Prozent kommen. Wobei die Pinken auf dem Level vor fünf Jahren (7 Prozent) stagnieren. Klambauer will sich davon nicht irritieren lassen: „Wir wissen von den letzten Landtagswahlen, dass die Umfragen nicht sehr zuverlässig sind. Insofern habe ich ihnen keine allzu große Bedeutung beigemessen. Ich bin ja viel im Gespräch mit den Salzburgerinnen und Salzburgern, und da werden wir schon als die konstruktive Kraft in der Landesregierung gesehen. Und deswegen bin ich sehr zuversichtlich im Hinblick auf den 23. April.“
Wohnungen und Bildung
In Salzburg habe man jedenfalls gezeigt, dass Neos und Grüne in einer Koalition zusammenarbeiten können. Wobei sich Klambauer oft in der Mitte zwischen ÖVP und Grüne gesehen hat, „wenn es um tragfähige Lösungen gegangen ist“.
Die Zusammenarbeit von Grün und Pink sieht sie aber nicht als Vorzeichen im Hinblick auf den Bund, wo immer wieder eine Ampelkoalition von SPÖ, Grünen und Neos ins Spiel gebracht wird. Nur so viel: Die Neos seien für sie ein Zukunftsmodell für etwaige neue Regierungskoalitionen.
Sepp Schellhorns Rolle
Das Thema, das sie sich persönlich in den vergangenen fünf Jahren besonders auf die Fahnen heftet, sei das Programm zum Senken der Mieten gewesen. Als Wahlkampfthema forciert sie die Kinderbetreuung mit der Forderung nach einem Rechtsanspruch. Da hat sie allerdings auch die ÖVP gegen sich.
Im Wahlkampf müssen sich die Neos mit einer anonymen Anzeige herumschlagen, weil Klubgelder für einen Beratervertrag für die Partei verwendet worden sein sollen, was nicht dem Parteiengesetz entspreche. Klambauer verweist auf den für sie eigenartigen Umstand, dass die anonyme Anzeige drei Wochen vor der Wahl aufgetaucht ist. „Es ist alles transparent und sauber. Das sind zwei verschiedene Verträge, einmal mit der Partei und einmal mit dem Klub.“
Für Aufregung sorgte auch, dass das pinke Aushängeschild Sepp Schellhorn als Unterstützer von Landeshauptmann Haslauer auftauchte. Das sei geklärt, sagt Klambauer: „Er hat immer betont, dass er die Neos unterstützt und auch wählen wird und dass er dezidiert nicht auf der Unterstützerliste von Landeshauptmann Wilfried Haslauer steht.“
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