Nehammer bei Ukraine-Sondergipfel in Paris

Nehammer bei Ukraine-Sondergipfel in Paris
Der Bundeskanzler will Blickwinkel eines neutralen Staates "mit starker Stimme vertreten".

Um anlässlich des zweiten Jahrestages der russischen Aggression ein Zeichen gegen die "Ukrainemüdigkeit" im Westen zu setzen, veranstaltet der französische Präsident Emmanuel Macron am heute, Montag, einen Sondergipfel von Staats- und Regierungschefs zur Ukraine.  An diesem Treffen wird auch der Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) teilnehmen.

"Zweck des Gipfeltreffens ist eine Standortbestimmung und eine strategische Diskussionen zur weiteren Vorgangsweise in Bezug auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine", hieß es aus dem Bundeskanzleramt. Neben den anderen EU-Staaten seien auch die USA, Kanada, Norwegen und Großbritannien geladen. Nehammer werde nach Paris reisen, um dort die österreichische Position einzubringen und damit auch den Blickwinkel eines neutralen Staates "mit starker Stimme vertreten".

Der KURIER wird den Kanzler begleiten und berichten.

Großer Druck

Angesichts der Blockade der US-Militärhilfe für die Ukraine lastet derzeit besonderer Druck auf den europäischen Staaten, die Ukraine in ihrem Abwehrkampf gegen Russland zu unterstützen. Mehrere Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien und Kanada, haben jüngst Sicherheitsabkommen mit der Ukraine geschlossen. Österreich will dem Land keine militärische Hilfe zukommen lassen, sieht sich aber als einer der größten Geber humanitärer Hilfe.

Nehammer hatte am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns die "Wehrhaftigkeit" der Ukrainerinnen und Ukrainer als "beeindruckend" gewürdigt und zu einem Ende des Krieges aufgerufen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) bekräftigten am Samstag die "unerschütterliche Solidarität" mit der Ukraine. 

Man werde die Ukraine unterstützen "so lange es nötig ist", so Schallenberg in einer Videobotschaft, die am Samstag auf X (vormals Twitter) veröffentlicht wurde. Van der Bellen lobte in einer eigenen Videobotschaft den "heldenhaften Widerstand" der Ukrainer. "Ihr Opfer darf nicht vergeblich sein."

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