"Haben davon nichts": Korosec kritisiert Mengen-Rabatte in Supermärkten

Seniorenbund-Präsidenten Ingrid Korosec
ÖVP-Seniorenbundpräsidentin Ingrid Korosec kritisiert in einer Aussendung den Lebensmittelhandel in mehreren Punkten deutlich.
Erstens verärgert sie, dass Supermärkte Sonderangebote an jene richten würden, die ein bestimmtes Produkt mehrfach kaufen. Solche Angebote sollten nicht an einen „Mengenkauf“ gebunden sein, zu viele Menschen würden davon nicht profitieren. „Es gibt immer weniger Großhaushalte und immer mehr Menschen, die allein leben, darunter sehr viele Ältere“, argumentiert die 84-Jährige.
Laut Statistik Austria leben 1,6 Millionen Menschen in Österreich allein. Die größte Gruppe mit 605.000 Alleinlebenden: über 64-Jährige. „Diese Menschen haben von dieser Form der Rabatte nichts. Sie brauchen nicht ein Kilo Würstel, vier Packungen Käse, einen Kübel Orangen oder mehrere Kilo Mehl“, meint Korosec. Sie mahnt dazu, die Angebote stärker an die Bedürfnisse der älteren Generation anzupassen.
"Bedarf gesetzlicher Regelung"
Zweiter Kritikpunkt: Manche Angebote könnten nur über Handy-Apps beansprucht werden. Das würde ältere Menschen diskriminieren, die kein oder ein zu altes Smartphone hätten. Korosec pocht auf immer gleichwertige nicht-digitale Angebote: „Dazu bedarf es einer gesetzlichen Regelung.“
Der Benachteiligung Älterer nicht genug, seien die Inhaltsangaben auf Lebensmitteln auch noch „so klein geschrieben, dass man sie nicht einmal mit einer Lupe lesen kann“, moniert Korosec. Die Menschen hätten ein Recht darauf, zu wissen, was ein Produkt enthalte.mh
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