Ibiza-Video wurde Drozda für sechs Millionen Euro angeboten

Ibiza-Video wurde Drozda für sechs Millionen Euro angeboten
Video soll mehreren Personen angeboten worden sein - nun ist erstmals eine Geldsumme bekannt. Ex-SPÖ-Kulturminister verzichtete.

Dass das Ibiza-Video zunächst anderen Parteien angeboten wurde, war schon bekannt. Nun gibt es auch eine Vorstellung, wie viel Geld dafür bezahlt werden sollte. Laut einem Presse-Bericht hat ein Anwalt dem ehemaligen Minister und SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda das Video für sechs Millionen Euro offeriert. Der heutige SPÖ-Abgeordnete verzichtete.

Die Presse bezieht sich dabei auf Aussagen Drozdas vergangene Woche gegenüber der Staatsanwaltschaft. Demnach sei ihm das Video 2017, also im Jahr seiner Entstehung, angeboten worden.

Der Zeitpunkt dürfte nach der Nationalratswahl im Oktober und vor dem Parteichef-Wechsel von Christian Kern und Pamela Rendi-Wagner gewesen sein. Drozda war damals nicht mehr Minister und noch nicht Bundesgeschäftsführer - in dieser Zwischenphase war er Nationalratsabgeordneter.

ÖVP und FPÖ dürften damals mitten in den Koalitionsverhandlungen gewesen sein, die Angelobung war am 18. Dezember.

Drozda lehnte das Angebot für das kompromittierende Material mit dem damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als Hauptdarsteller ab, laut Presse sogar schriftlich.

Gegenüber der Presse wollte sich Drozda nicht weiter äußern. Er sei am 25. November als Zeuge im Ibiza-U-Ausschuss geladen und wolle dem nicht vorgreifen.

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