Homeoffice: Kritik an Ausnahmen

Homeoffice:  Kritik an Ausnahmen
Für Personen der Risikogruppe, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten, gibt es kein Homeoffice.

Erneut betonte die Regierung, dass Risikogruppen nach Möglichkeit daheim bleiben sollen. Gibt es die Möglichkeit von Homeoffice, soll diese wahrgenommen werden. Ist dies nicht möglich, sollen sie frei gestellt werden. Letzteres gilt aber nicht für Mitarbeiter kritischer Infrastruktur.

Daran gibt es zunehmend Kritik. „Es ist unfassbar, dass die Regierung Hochrisikogruppen im systemrelevanten Bereich vom Schutz durch Freistellung ausnimmt“, sagt Barbara Teiber, Bundesvorsitzende der Gewerkschaft GPA-djp. Gerade in systemrelevanten Bereichen wie Handel, Pflege oder der Kinderbetreuung seien Arbeitnehmer sehr nahen und sehr vielen sozialen Kontakten täglich ausgeliefert.

Für AK-Präsidentin Renate Anderl ist es „unverständlich und inakzeptabel“, dass in systemrelevanten Bereichen Beschäftigte vom Schutz ausgenommen werden. „Das Virus macht keinen Unterschied zwischen Berufsgruppen, die Politik darf das auch nicht tun.“

Generell entscheidet eine medizinische Expertengruppe über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe. Anschließend erstellt der behandelnde Arzt ein Attest, das dem Arbeitgeber vorzulegen ist. Auch daran gibt es Kritik. Gesundheitsdaten gingen den Arbeitgeber nichts an, so etwa die Neos.

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