Heute fixiert: Die eCard mit Foto kommt

Mit der Reform wird die Gesundheits-Chipkarte ab 2020 de facto zum Ausweis.

Die Regierung beschließt heute im Ministerrat die angekündigten Änderungen bei der eCard. Ab dem nächsten Jahr werden neue eCards nur mehr mit Foto ausgestellt. Damit will Sozialministerin Beate Hartinger-Klein (FPÖ) gegen Sozialbetrug vorgehen.

Wie dieser eCard-Betrug aussehen kann? Es kann zu einem "Ausborgen" durch Nichtversicherte kommen, wie man im Hauptverband der Sozialversicherungsträger bestätigt. Auch Diebstahl kann vorkommen. Gegen solche Missbräuche soll das Foto Abhilfe schaffen.

Foto kommt automatisch auf eCard

Die meisten Versicherten - rund 80 Prozent - werden die neue eCard mit Foto automatisch zugestellt bekommen. Denn ihr Bild wird entweder von der Passbehörde oder dem Führerscheinregister zur Verfügung gestellt. Alle anderen Personen müssen auf einem anderen Weg ein Foto bereitstellen (und auch die Kosten dafür tragen). Betroffen sind vor allem Ausländer, die in Österreich arbeiten und versichert sind.

Kinder unter 14 Jahren werden weiterhin eine eCard ohne Foto bekommen, da sich ihr Aussehen ja noch rasch ändert.

Zusätzliche Merkmale

Die neue eCard werde nicht nur sicherer sein, sondern auch mehr können, sagte Alexander Biach, Chef des Hauptverbands bei der Präsentation im November. Ausgeliefert wird sie ab Herbst 2020. Neu ist etwa eine sogenannte NFC-Funktion, mit der die Karte nicht mehr gesteckt sondern auch angehalten werden kann. Damit werden Abnutzung und Defekte reduziert. Mit der türkis-blauen Reform wird die eCard "zu einem De-facto-Ausweis", sagte Biach.

Das Foto auf der eCard wird in Schwarz-Weiß gehalten sein.

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