Heinisch doch für kleinste Schulen
Der Aufschrei war laut, nachdem Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek darüber nachdachte, eine Mindestanzahl von rund 300 Schülern pro Schule in der Sekundarstufe festzulegen. Die Länder legten sich prompt quer: Wenn man den Vorstoß verwirkliche, müsste mancherorts der Großteil der Schulen zugesperrt werden.
Am Montag hörte sich Heinischs Vorschlag dann anders an als zuvor: Die Ministerin hielt fest, dass sie keine Klein- und Kleinstschulen schließen will. Gegenüber Journalisten sprach sie von einem "Missverständnis", es gehe lediglich um die Zusammenlegung von Verwaltungsstandorten und damit mehr Effizienz in der Verwaltung.
Sie habe nicht vor, kleine Schulstandorte zuzusperren. In einem Hintergrundgespräch sei es jedoch darum gegangen, welche Verwaltungsstrukturen diese umsetzen können, um die Effizienz zu steigern. So könnte etwa eine Schuldirektorin für mehrere Standorte - "Filialen" - zuständig sein. Welche Einheiten möglich sind, haben Bundesländer regional zu beurteilen, so die Ministerin. Nicht jede Kleinschule brauche eine eigene Leitung, meinte sie.
Bei dem Termin mit den Bundesländern diese Woche will sie das Thema gleich zu Beginn klarstellen, kündigte Heinisch-Hosek an. Grundsätzlich geht es ihr in der Bildungsreform aber darum, zunächst zu klären, was an einem Schulstandort für die Kinder wichtig sei. Erst gegen Ende der Gespräche soll die Verwaltungsfrage geklärt werden.
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