"Fall Lucona": Aufdecker-Journalist Hans Pretterebner ist tot
Sein journalistisches Wirken ist untrennbar mit einem Namen verbunden: Lucona. Der Name jenes Frachters, der am 23. Jänner 1977 im indischen Ozean explodiert und versinkt.
Sechs der 12 Besatzungsmitglieder sterben. Ein Versicherungsbetrug, wie sich herausstellen wird - insbesondere ob seiner Recherche: Hans Pretterebner. Der Journalist deckt gemeinsam mit dem innenpolitsichen Leiter der Wochenpresse, Gerald Freihofner, einen der größten Skandale der Zweiten Republik auf, in dessen Mittelpunkt Udo Proksch steht.
Proksch wird 1992 wegen Mordes verurteilt werden, hochrangige SPÖ-Politiker wie Karl Blecha und Leopold Gratz werden ob ihrer Verwicklungen in die Causa zurücktreten.
Pretterebners Buch "Der Fall Lucona. Ost-Spionage, Korruption und Mord im Dunstkreis der Regierungsspitze" wird zum Bestseller, gereicht ihm zu großer Bekanntheit und 1993 zum Filmstoff ("Der Fall Lucona") unter der Regie von Jack Gold u.a. mit David Suchet, Jürgen Prochnow und Franco Nero.
Vom 7. November 1994 bis zum 28. September 1995 war Pretterebner zudem Abgeordneter der FPÖ im österreichischen Nationalrat.
Am 12. Oktober ist der 1944 in Haselsdorf bei Graz Geborene nun verstorben.
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