Günther Kräuter hat sich wieder als Volksanwalt beworben
Den Brief hat er bereits vor einiger Zeit abgeschickt. Er war adressiert an die Partei- und Klubführung, also an Pamela Rendi-Wagner, die in der SPÖ beides in Personalunion ist.
Absender war Günther Kräuter, seines Zeichens Volksanwalt auf SPÖ-Ticket.
Inhalt des Briefs: Eine Bewerbung für weitere sechs Jahr als Volksanwalt.
Die Periode der Volksanwälte läuft mit 1. Juli 2019 ab, spätestens im Juni muss der Nationalrat einen Dreiervorschlag für sechs Jahre wählen. Die drei stärksten Parlamentsparteien haben ein Vorschlagsrecht.
Generationswechsel
Nun gibt es in der SPÖ den Wunsch nach einem Generationswechsel in der Frauenbewegung. Zu diesem Zweck soll die amtierende Frauenchefin Gabriele Heinisch-Hosek Volksanwältin werden. Dann könnte ihr bei den Frauen eine Jüngere nachfolgen. Das berichtete kürzlich die Tiroler Tageszeitung, die Sozialdemokraten dementierten nicht.
Auf KURIER-Anfrage hieß es in der SPÖ, der 63-jährige Kräuter sei „pensionsreif.“ Und auch die steirische SPÖ machte keine Anstalten, ihren Landsmann Kräuter auf dem Spitzenjob zu halten bzw. sich dagegen zu wehren, den Posten an eine Niederösterreicherin abtreten zu müssen. Mit Jörg Leichtfried als stellvertretendem Klubobmann habe die SPÖ-Steiermark ohnehin eine gewichtige Stimme auf der Bundesebene, hieß es in steirischen SPÖ-Kreisen.
Doch Kräuter möchte bleiben. Er tat kürzlich im Fernsehen kund, mit „Herz und Leidenschaft“ Volksanwalt zu sein.
Dem Vernehmen nach will Kräuter „aus Glaubwürdigkeitsgründen“ nicht mit 63 in Pension gehen, sondern bis zum regulären Pensionsalter 65 arbeiten. Zudem habe er anno dazumal, als Politiker zwischen Polit-Pension und normaler Pension optieren mussten (das war 1997), auf die Politikerpension verzichtet und ins allgemeine Pensionssystem optiert.
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