Grüne Buchmayr tritt Kandidatur für Parteivorsitz ab

Klubchefs: Maria Buchmayr, Grüne, Christian Makor, SPÖ
Stefan Kaineder ist ein möglicher Nachfolger, die Wahl findet am 6. April 2019 statt.

Oberösterreichs Grüne Landessprecherin Maria Buchmayr wird bei der Landesversammlung im April 2019 nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren. Die 48-Jährige bestätigte entsprechende Medienberichte am Donnerstag.

Als Grund für diese "persönliche Entscheidung" nannte die Linzerin, sie wolle wieder mehr Zeit haben, sich ihren Kernthemen Umweltschutz und Frauenpolitik zu widmen.

Seit Mai 2013 ist die Landtagsabgeordnete auch Landessprecherin. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt für einen Wechsel an der Spitze, meinte sie zur APA.

Die Partei habe sich nach der Wahlniederlage 2017, bei der die Grünen aus dem Nationalrat geflogen sind, gefangen. Um wieder durchzustarten, brauche es neue Gesichter, erklärte Buchmayr, warum sie den Chefsessel räumt.

Ihr Mandat im Landtag wird sie behalten. Und für die Wahl 2021 strebe sie nochmals an, an "prominenter Stelle zu kandidieren".
 

Jetzt beginne sie, die geregelte Übergabe der Landesparteispitze vorzubereiten. Im Februar wird die Funktion ausgeschrieben. Bewerbungsende ist am 1. März.

Bei der Wahl am 6. April wolle sie der Basis aber nur eine Person präsentieren, eine "Kampfabstimmung will ich vermeiden", sagt Buchmayr.

Kaineder möglicher Nachfolger

Der Name des Landtagsabgeordneten Stefan Kaineder - seit November auch im Bundesparteivorstand - wird dabei, wenn auch nicht von ihr, genannt. Der 33-Jährige war bereits 2013 gegen Buchmayr angetreten und unterlag nur knapp mit 44,71 zu 55,29 Prozent.

Dieser erklärte auf Nachfrage, "sich noch nicht entschieden zu haben". In den nächsten Wochen gelte es, "die Grünen fit zu machen und ein schlagkräftiges Führungsteam zu finden", wobei er sich nicht "fürchte, Verantwortung zu übernehmen".

Buchmayr und Kaineder plädieren auch dafür, dass "mittelfristig" die Funktionen des Landesprechers und des Spitzenkandidaten wieder zusammengeführt werden.

Wegen des Burnouts von Landesrat Rudi Anschober wurden diese Aufgaben getrennt und Buchmayr übernahm 2013 die Parteiführung. "Die Teilung ist aber schwierig und hat uns nichts genützt", meinte Kaineder.

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