Gezerre um die Prüfung gemeinnütziger Bauträger

Gezerre um die Prüfung  gemeinnütziger Bauträger
Neue Konkurrenz zum Revisionsverband sorgt für Ärger. FPÖ fordert von Minister Kocher Aufklärung

Unruhe herrscht unter den gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften. Denn deren Revisionsverband, der bisher allein für die jährliche Prüfung der einzelnen Unternehmen zuständig war, hat nun Konkurrenz bekommen. Vom „Bundesrevisionsverband“ mit Sitz in Salzburg, zu dem bereits sechs Gesellschaften gehören.

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Der neue Verband sei nur gegründet worden, damit Unternehmen, die eine allzu strenge Prüfung fürchten, eine Ausweichmöglichkeit haben, ist branchenintern zu vernehmen. Als Beleg verweist man auf die Personen, die hinter dem Projekt stecken: Der Unternehmer Michael Valentin ist Ehemann der Obfrau der Wiener Wohnbaugesellschaft „Schönes Wohnen“, die im Vorjahr für Negativ-Schlagzeilen sorgte. Anlass war ein vernichtender Prüfbericht des Revisionsverbands. Unter anderem wurden Wohnungen viel zu günstig an die Obfrau und ihren Ehemann Michael Valentin verkauft.

Etwa zeitgleich wurden Bestrebungen Valentins bekannt, einen eigenen Revisionsverband zu gründen. Insider wollen nicht so recht an einen Zufall glauben, zumal erstes Mitglied des neu gegründeten „Bundesrevisionsverbands“ ausgerechnet „Schönes Wohnen“ wurde.

Das ruft jetzt die FPÖ auf den Plan, die zu den Vorgängen mehrere Anfragen an Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) eingebracht hat. Unter anderem will sie wissen, wie der neue Revisionsverband angesichts der Vorgeschichte Valentins zugelassen werden konnte.

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