Gesellschaftskritik: Heute legt Van der Bellen nach
Und wieder Alexander Van der Bellen: Nachdem der Bundespräsident vergangene Woche die Eröffnung der Bregenzer Festspiele für eine Kritik an der insbesondere von der ÖVP angezogenen "Normal"-Debatte genutzt hat, will das Staatsoberhaupt heute, Donnerstag, einmal mehr gesellschaftspolitische Pflöcke einschlagen.
Dem Vernehmen nach hat sich Van der Bellen für die Eröffnungsrede der Salzburger Festspielen vorgenommen, dem kollektiven Optimismus das Wort zu reden.
Es ist längst kein Geheimnis, dass der 79-Jährige die Demokratie bedroht sieht. „Wir müssen auf die liberale Demokratie achten und in ihr die konstruktive Kritik und den konstruktiven Streit pflegen, sonst steuern wir auf eine Autokratie zu“, hatte er in Bregenz gesagt. Der Kampf gegen jedweden Populismus sei das Gebot der Stunde.
Wie dem KURIER zugetragen wurde, will Van der Bellen bei seiner Festrede diesmal nicht sonderlich auf die institutionelle Politik abzielen, sondern vielmehr die Wählerinnen und Wähler in die Pflicht nehmen, mehr noch: Es sollen konkrete Handlungsanleitungen folgen, was jede und jeder tun kann, damit die liberale Demokratie und freie Medien weiter existieren.
Van der Bellens Büro wollte dies Donnerstagfrüh weder bestätigen noch dementieren - man verwies auf das gesprochene Wort bei der Eröffnung.
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