Zumindest in puncto Heizschwammerl muss die Ministerin auf heftigen Widerstand gefasst sein. Gegenüber dem KURIER bezeichnete der Obmann der Gastronomie in der Wirtschaftskammer (WKO), Mario Pulker, diese Idee definitiv als „No-Go“. „Uns wurde ein Rauchverbot aufs Aug’ gedrückt, die Gastronomen haben sich teure Heizschwammerl als Ausweichmöglichkeit angeschafft, und jetzt will man diese verbieten“, erläutert Pulker seinen Standpunkt. Im Übrigen habe man die Strahler auch wegen Corona angeschafft – weil die Infektionsgefahr im Freien deutlich niedriger ist als in Innenräumen.
Und generell sollte es „schon den Gastronomen überlassen bleiben“, ob sie Heizschwammerl verwenden oder nicht. „Wir schalten sie ohnehin nicht unnütz ein, weil der Betrieb ja auch nicht billig ist“, so der Obmann.
Konkret hatte Gewessler zur Frage der Heizstrahler gesagt: „Es gibt ja ohnehin viele Betriebe, die sagen, heuer gibt es Decken. Ich prüfe auch das derzeit. Dieser Winter wird nicht wie jeder andere, da muss man ehrlich über diese Dinge reden.“
Bei der Werbebeleuchtung setzt Gewessler offenbar auf Einsicht der Bevölkerung: „Das verstehen ganz viele Menschen in unserem Land, dass das gescheit ist“, meinte sie in dem Interview. Wobei es auch um die Beleuchtung von bedeutenden Gebäuden und Denkmälern geht – da hätten einige Städte schon entsprechende Maßnahmen gesetzt, heißt es aus dem Ministerium gegenüber dem KURIER. Kein Thema ist hingegen die Straßenbeleuchtung – hier ist eine Reduktion aus Sicherheitsgründen kein Thema.
Ungeachtet der jüngsten Differenzen mit dem Koalitionspartner (Stichwort: Klimabonus für Asylwerber) zeigt man sich zuversichtlich, dass die ÖVP hier mitgehen werde. Dazu passt auch, wie Gewessler den Rücktritt von Generalsekretärin Laura Sachslehner – dessen Anlass die Klimabonus-Frage war – kommentiert: „Auch in der ÖVP haben sich Vernunft und Verantwortungsbewusstsein durchgesetzt, und damit ist diese Episode auch wieder beendet.“
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