Gamon: Vereinigte Staaten von Europa die „logischste Idee“

Gamon: Vereinigte Staaten von Europa die „logischste Idee“
Pinker Wahlkampfabschluss: Optimismus und Kritik an der ÖVP wegen der Ibiza-Affäre.

„Stay on the message“ lautete das Motto beim EU-Wahlkampfabschluss der Neos am Freitag. Umrahmt von pinken Luftballons und EU-Flaggen beschwörten die Liberalen in der Wiener Mariahilferstraße einmal mehr ihre Vision der Vereinigten Staaten von Europa.

Zwar würden diese Vision „noch nicht alle“ teilen, bedauerte Spitzenkandidatin Claudia Gamon. Dennoch sei das „die logischste Idee, die wir je hatten“. Die Vereinigten Staaten von Europa wären ein Versprechen, dass eine andere, eine „hoffnungsvolle, optimistische, saubere“ Politik möglich sei.

"Elendes Bild"

Klarerweise kamen aber auch die Neos nicht an der „Causa prima“, wie Gamon sagte, also der Ibiza-Affäre vorbei. Es sei ein „elendes Bild“, das hier abgegeben wurde. An diesem wären aber nicht nur die Freiheitlichen schuld, sondern auch die ÖVP – denn diese habe „in Verantwortungslosigkeit sondergleichen die Rechtspopulisten in die Regierung geholt“.

Die liberale ALDE-Fraktion im Europäischen Parlament werde nach der Wahl eine wichtige Rolle spielen, um eine proeuropäische Mehrheit zu sichern. Darum sei eine Stimme für die Neos die Garantie dafür, „dass die Rechtspopulisten nicht an die Schalthebel der Union kommen“, sagte Gamon.

 

Unterstützung erhielten die Pinken ein weiteres Mal von der liberalen Spitzenkandidatin, Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. „Sorgt dafür, dass was in Österreich passiert ist, nicht überall passiert“, sagte die Dänin in einer Videobotschaft.

In Umfragen lagen die Neos konstant bei knapp unter zehn bis zehn Prozent und dürfen daher berechtigterweise auf ein zweites Mandat hoffen. Dass Gamon nach Brüssel übersiedelt, scheint angesichts der konstanten Werte fix.

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