FPÖ: Michael Schnedlitz wird neuer FPÖ-Generalsekretär

FPÖ: Michael Schnedlitz wird neuer FPÖ-Generalsekretär
EU-Mandatar Vilimsky trat vom Posten des Generalsekretärs zurück. Auch sein Kollege Christian Hafenecker ging.

Wie der KURIER berichtete, ist eine Personaldebatte innerhalb der FPÖ entbrannt. Am ersten Tag der FPÖ-Klausur in Leoben gibt Harald Vilimsky nun seinen Rücktritt als Generalsekretär bekannt. Auch der zweite FP-Generalsekretär Christian Hafenecker steht vor der Ablöse, ebenfalls auf eigenen Wunsch. Es handle sich um einen freiwilligen Rückzug sagte er am Mittwoch am Rande der Parteiklausur. Es sei an der Zeit, an eine jüngere Person zu übergeben.

Neuer blauer Generalsekretär wird der niederösterreichische Nationalratsabgeordnete und Landesparteisekretär Michael Schnedlitz (35). Er ist Vertrauter des niederösterreichischen Landesparteichefs Udo Landbauer und Vizebürgermeister von Wiener Neustadt.

"Ich habe dem Bundesparteivorstand heute vorgeschlagen, den Nationalratsabgeordneten Michael Schnedlitz für diese Funktion zu designieren", schrieb FPÖ-Obmann Norbert Hofer in einer Aussendung. Der Vorstand sei diesem Vorschlag einstimmig gefolgt. Schnedlitz habe in seiner politischen Karriere "große Dynamik bewiesen und wichtige Erfolge erzielt". Der Schritt auf Bundesebene sei ein "logischer Schritt in seiner konsequenten Entwicklung", schrieb Hofer.

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Hafenecker will an eine jüngere Person übergeben.

Hafenecker, der seit Mai 2018 Generalsekretär an der Seite Vilimskys ist, will weiterhin stellvertretender Landesobmann der Freiheitlichen in Niederösterreich sein, wie er sagte. Zudem werde er eine „wesentliche Rolle im Parlamentsklub“ der FPÖ spielen. Auch Hafenecker wollte - wie Vilimsky - diesen Schritt schon vor längerer Zeit machen, allerdings sei der Ibiza-Skandal dazwischen gekommen: „Man lässt die Truppe nicht alleine.“

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Vilimsky wiederum betonte, der wahrscheinlich längstgediente Generalsekretär einer Partei in Österreich gewesen zu sein. „Daher war es mehr als an der Zeit zu übergeben.“ Auch er betonte, den Schritt immer wieder aufgeschoben zu haben, zuletzt aufgrund der Parteikrise, die durch das Ibiza-Video verursacht wurde. Neben seinem internationalen Engagement will er sich als Verantwortlicher in den Wiener Wahlkampf einmischen.

Der neue blaue Generalsekretär ist kein Unbekannter. Laut einem Dossier von "SOS Mitmensch" soll Schnedlitz bei einer Kundgebung im Jahr 2016 gesagt haben: "Liebe Identitäre Bewegung, ich begrüße euch recht herzlich in Wiener Neustadt! Hier seid ihr herzlich willkommen! Bewegungen wie die Pegida in Deutschland, die sind die Speerspitze, die die Bevölkerung im Kampf gegen die Bundesregierung und gegen dieses System noch brauchen wird."

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