Finanzierung für österreichweites 1-2-3-Ticket ab 2021 steht

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ÖBB-Chef Andreas Matthä
240 Millionen Euro werden bereitgestellt, zudem soll das Nachtzugnetz stark ausgebaut werden.

Kommendes Jahr wird es um drei Euro täglich ein Jahresticket für alle öffentlichen Verkehrsmittel im Land geben. Die dafür nötigen 240 Mio. Euro an Förderungen sind gesichert, kündigte Infrastrukturministerin Leonore Gewessler ( Grüne) am Montagabend im Rahmen der Pressekonferenz zur AUA-Rettung an. Damit ist der erste Schritt zum angekündigten 1-2-3-Ticket gemacht.

Für die bundeslandweiten Öffi-Tickets um einen Euro bzw. länderübergreifenden Tickets um zwei Euro pro Tag muss noch verhandelt werden, hieß es vom Verkehrsministerium. Dafür sind auch zusätzliche Mittel nötig. Diese Stufen würden nicht unbedingt schon 2021 in Kraft treten.

Zugleich kündigte Gewessler auch einen deutlichen Ausbau der Nachtzüge an. Die ÖBB werden um 500 Mio. Euro dafür neue Züge kaufen. Die Regierung will Nachtzüge auf den innerösterreichischen Streckenteilen ab 2024 um 10 Mio. Euro pro Jahr subventionieren.

Als Geschäftschance für die ÖBB ist auch zu sehen, dass künftig die AUA Strecken nicht mehr fliegen darf, wenn die Bahn die gleiche Verbindung in weniger als drei Stunden schafft. Diese Einschränkung gilt allerdings nur für die AUA, nicht etwa für die Lufthansa. Kurzstrecken werden aber künftig für alle Fluglinien deutlich weniger attraktiv, denn für Flüge mit weniger als 350 km will die Regierung die Ticketabgabe auf 30 Euro erhöhen. Außerdem dürfen Tickets nicht weniger kosten, als Steuern und Gebühren, das seien im Schnitt rund 40 Euro.

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