Die Zeit drängt: Woran es beim Finanzausgleich hakt

Die Zeit drängt: Woran es beim Finanzausgleich hakt
Welche Vorgaben müssen Länder und Gemeinden kommendes Jahr erfüllen? Worüber noch gestritten wird.

Prinzipiell gibt es seit 3. Oktober eine Einigung beim Finanzausgleich: Der Bund stellt den Ländern und Gemeinden von 2024 bis 2028 jährlich 2,4 Milliarden Euro zur Verfügung. Rund die Hälfte davon, etwa 1,1 Milliarden Euro, fließen in den sogenannten "Zukunftsfonds" – Investitionen in die Kinderbetreuung, Pflege oder den Umweltschutz. Dieses Geld soll an konkrete Ziele geknüpft werden.

An welche? Daran hakt es nach wie vor. Zwar haben sich die Finanzreferenten der Bundesländer am Donnerstag auf eine Aufteilung der Mittel geeinigt, wobei als wichtigster Indikator die Bevölkerungszahl gilt. Die Gemeinden und Städte sind aber darüber verärgert, dass sie beim Zukunftsfonds nicht beteiligt werden. Sie fordern, Mittel im Bereich der Kinderbetreuung, dem Wohnen oder dem Klimaschutz direkt zu erhalten – und nicht über die Bundesländer. Immerhin seien sie für diese Themen auch zuständig.

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"Verantwortung der Länder und Gemeinden"

Bis Ende kommender Woche ist eine finale Einigung beim Finanzausgleich nötig, damit er ab 2024 in Kraft treten kann. Die Zeit drängt. Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) appelliert nun deshalb auf KURIER-Anfrage "an alle Gebietskörperschaften, hier zusammenzuarbeiten". Es gehe um einen wichtigen Interessensausgleich, meint der Minister und betont: "Ich denke, dass auch die Länder durchaus eine Verantwortung für die Gemeinden haben. Immerhin stellt der Bund viel Geld zur Verfügung."

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