Faymann will 50 Prozent Ganztagesschulen

Ein Mann im Anzug liest zwei Kindern aus einem Buch vor.
Kanzler und Unterrichtsministerin werben für verschränkte Ganztagesbetreuung.

Es gibt Länder, die haben im Pflichtschulbereich 100 Prozent, aber wenn wir es schaffen, dass jede zweite Schule so einen Typ anbietet, dann haben wir viel erreicht", so Werner Faymann am 26.Juni.2013 zum KURIER, beim Lokalaugenschein in der Ganztagesvolksschule Zieglergasse Nummer 21.

Gemeinsam mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied lud er zum Medientermin. 160 Millionen Euro sollen in Zukunft - anstelle der bisherigen 80 Millionen - in den Ausbau der ganztägigen schulischen Betreuung fließen, eine Verdoppelung der Ausgaben. Der Ort war daher ganz bewusst gewählt, gilt doch die besuchte Volksschule in Wien Neubau als gelungenes Vorbild dieses neuen Schultyps.

Bis Bundeskanzler und Ministerin die anvisierte 50-Prozent-Ganztagesschulen-Schallmauer durchbrechen können, wird wohl noch eine ganze Menge Wasser die Donau Richtung Schwarzes Meer fließen, zur Zeit sind es magere 5 Prozent. Und Hürden gibt es zuhauf zu nehmen: Zum einen gilt es, sich mit der Lehrergewerkschaft auf ein beidseitig zufriedenstellendes neues Dienstrecht zu einigen, das den Ansprüchen einer solchen Schule gerecht wird. Und zum anderen ist man redlich versucht, den Eltern die Skepsis gegenüber Ganztagesschulen durch Aufklärungsarbeit zu nehmen. Denn wenn niemand seine Kinder in eine solche Schule schicken will, dann ist das Projekt zum Scheitern verurteilt.

Wir waren mit der Kamera dabei, stellen Ihnen diesen Schultyp vor und befragten in den Klassenzimmern auch einmal diejenigen nach ihrer Zufriedenheit, die neben den Lehrern ebenfalls jeden Tag in die Ganztagesschule müssen - die Kinder. Zudem wollten wir von Werner Faymann wissen, warum die Umsetzung von Schulreformen in Österreich zäher ist als Leder und was er von Michael Spindeleggers Forderung nach AHS-Aufnahmeprüfungen hält. All das im VIDEO:

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