"Wir sind Gewinner heute!": Pink erstmals zweistellig und mit zwei Mandaten

EU-WAHL IN ÖSTERREICH: EU-HAUS / BRANDSTÄTTER (NEOS)
Die Neos erobern zwei Mandate. Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger hofft, den Schwung mitnehmen zu können in den Nationalratswahlkampf.

Die schwachen Ergebnisse bei letzten Landtagswahlen sind vergessen, an diesem Sonntag herrscht Jubelstimmung bei den Neos. „Wir sind Gewinner heute! Das einzige, was heute schlecht ist, ist die Luft“, freut sich Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger nach der ersten Hochschätzung gegen halb sechs. 

Der Jubel im viel zu kleinen Saal ist entsprechend groß. Die Neos-Chefin gibt aber auch zu, dass es zwei Gewinner dieser Wahl gibt - die "Nationalisten" von der FPÖ - und nur einer davon mache sie glücklich. Dennoch hofft sie, den Schwung aus der EU-Wahl mitnehmen zu können in den Nationalratswahlkampf im Herbst.

Das Wahlergebnis von 2019 wurde klar übertroffen

Die Neos und Spitzenkandidat Helmut Brandstätter profitieren bei dieser Wahl zweifellos von der innenpolitischen Gemengelage - Stichwort Lena Schilling, aber auch von einem tadellosen Wahlkampf: Die Themen der Pinken waren auf Brandstätter zugeschnitten und zudem noch mutig, weil eigentlich nicht mehrheitsfähige Positionen plakatiert wurden: Das Eintreten für eine EU-Armee samt neuer Definition der Neutralität Österreichs, aber auch Werben mit den „Vereinigten Staaten von Europa“.

Geschafft haben sie damit aber ein Alleinstellungsmerkmal für pro-europäische Wähler, was mit Platz 4 und 10,5 Prozent der Stimmen belohnt wurde. Das Wahlergebnis von 2019 mit 8,44 Prozent und 319.024 Stimmen wurde klar übertroffen.

EU-WAHL IN ÖSTERREICH: WAHLPARTY DER NEOS: BRANDSTÄTTER/MEINL-REISINGER/STÜRGKH

Die Neos waren bisher mit einer Mandatarin - Claudia Gamon aus Vorarlberg - im EU-Parlament vertreten. Gamon kehrt ins Ländle zurück, Brandstätter kann auch ein zweites Mandat sichern, das Anna Stürgkh (24), einst Bundesvorsitzende der Junos, bekommen wird.

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