EU-Abgeordnete Gamon soll neue NEOS-Chefin in Vorarlberg werden

Gamon (NEOS) will auch in Österreich lebende EU-Bürger einbinden
33-Jährige wird 2023 voraussichtlich Nachfolge von Sabine Scheffknecht antreten

Die EU-Abgeordnete Claudia Gamon soll neue Chefin der Vorarlberger NEOS werden. Nachdem die aktuelle Landessprecherin Sabine Scheffknecht am Montag angekündigt hatte, den Parteivorsitz Anfang nächsten Jahres abzugeben, stellte sich Gamon am Dienstag offiziell als Bewerberin vor. Die Nachfolge von Scheffknecht wird voraussichtlich im Jänner 2023 in einer Mitgliederversammlung bestimmt. Scheffknecht zeigte sich überzeugt, dass Gamon dabei "breite Unterstützung" zukommen wird.

"Wir sind bereit, den nächsten Wachstumsschritt zu gehen", unterstrich Scheffknecht ein weiteres Mal. Mit Claudia Gamon stehe eine kompetente Kandidatin für ihre Nachfolge bereit. Die 33-jährige Gamon zeichnete Vorarlberg als Region mit enormem Potenzial. Es gebe aber auch viele Bereiche, in denen die Politik das Land zurückhalte. Als Beispiele nannte sie etwa die Kinderbetreuung, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Entwicklung des Standorts ("Die Landesregierung versteckt sich, anstatt Entscheidungen zu treffen") oder ein nicht eingehaltenes Aufstiegsversprechen: "Für uns Liberale ist ganz wichtig, dass alle Jungen dieselbe Aufstiegschance haben", so Gamon. Zudem stellte sie fest: "Wir wollen nicht vorschreiben, wir wollen ermöglichen."

Dass die NEOS sich für eine Regierungsbeteiligung bereit fühlen, bekräftigte Scheffknecht. Umgekehrt bezeichnete Gamon als ihr "wesentlichstes Projekt", ein Programm für die Landtagswahl 2024 auszuarbeiten - so sie denn als Landessprecherin gewählt wird. Die 33-Jährige ist seit 2013 für die NEOS engagiert, von 2015 bis 2019 saß sie im Nationalrat, ehe sie im Sommer 2019 als Abgeordnete des Europäischen Parlaments angelobt wurde.

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