„E-Voting ist auch in Österreich nicht aufzuhalten“

„E-Voting ist auch in Österreich nicht aufzuhalten“
Die erfolgreichen Volksbegehren gaben der Handysignatur im vergangenen Jahr einen gewaltigen Schub.

Neben Estland zählt auch Österreich seit jeher zu den Vorreitern bei digitalen Amtswegen. Mehr als 1,1 Millionen Menschen verwenden in Österreich bereits die Handy-Signatur, um Behördengänge online zu erledigen, Volksbegehren zu unterschreiben oder auch Dokumente digital zu unterschreiben. Die technische Infrastruktur für die Handysignatur wird von der Firma A-Trust abgewickelt.

Deren Geschäftsführer Michael Butz zeigte sich am Mittwoch bei einem Pressegespräch in Wien mit der steigenden Akzeptanz der Signaturlösung zufrieden. „Die Möglichkeit, das Nichtraucher- und Frauenvolksbegehren online zu unterschreiben, hat im vergangenen Jahr zu einem Ansturm geführt. Die Registrierungszahlen stiegen auf bis zu 70.000 neue Nutzer pro Monat“, sagte Butz.

Elektronisch wählen

Angesichts dieser Entwicklung geht der A-Trust-Geschäftsführer davon aus, dass das Thema E-Voting wieder auf den Tisch kommt. „E-Voting ist nicht aufzuhalten. Technisch gesehen wäre es ein Klacks, das umzusetzen. Die Hürden sind eher politischer und emotionaler Natur“, sagte Butz.

 

Die von Sicherheitsexperten geäußerten Bedenken hinsichtlich der Manipulierbarkeit eines solchen Systems lässt er nicht gelten. „Bei analogen Wahlen gibt es mehr Möglichkeiten, zu fälschen. Man muss die theoretischen Angriffsszenarien von vorne herein berücksichtigen und das technisch richtig aufsetzen. Das ist definitiv möglich“, zeigt sich Butz überzeugt.

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