Der Vorsprung des Hans Peter Doskozil

PK SPÖ "ROTES FOYER" ZUM THEMA JUSTIZ UND AKTUELLEN ENTWICKLUNGEN IN DER CAUSA EUROFIGHTER: RENDI-WAGNER / DOSKOZIL
Für die gesamte Wählerschaft ist der Burgenländer abseits von Pamela Rendi-Wagner die Nummer eins. Bei der Sonntagsfrage bleibt die FPÖ vorne.

Seit Wochen quält sich die SPÖ mit der Frage, wer für sie bei der kommenden Nationalratswahl an der Spitze stehen soll. Da nutzte es auch nichts, dass Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser dazu aufgerufen hat, dass vor der Landtagswahl in seinem Bundesland am 5. März jegliche Debatten um SPÖ-Bundesparteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner zu unterlassen seien.

Wie zwiespältig die Lage in der Partei ist, zeigt nun eine aktuelle OGM-Umfrage im Auftrag des KURIER (Stichprobe: 1.043 wahlberechtigte Österreicher ab 16 Jahren).

Der Vorsprung des Hans Peter Doskozil

„Doskozil hat als treibende Kraft schon viel Bekanntheit und Profil aufgebaut“

Ob die SPÖ wählbarer wäre, wenn Pamela Rendi-Wagner gegen eine andere Person ausgetauscht würde, hält sich bei all jenen, die grundsätzlich nicht SPÖ wählen würden, ziemlich die Waage. Für 39 Prozent der Befragten wäre das nicht der Fall, für 32 Prozent schon. Spannender ist da, wer auf die jetzige Parteivorsitzende folgen sollte, falls sie doch nicht Spitzenkandidatin ist. Nimmt man die gesamte Wählerschaft her, dann zielt alles auf den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil ab: 34 Prozent halten ihn für erfolgsträchtig. An zweiter Stelle mit nur 16 Prozent ist Wiens Bürgermeister Michael Ludwig. Erst danach Ex-Kanzler Christian Kern (13), Doris Bures (12), Peter Kaiser (12).

Anders sieht die Gewichtung innerhalb der befragten SPÖ-Wählerschaft aus. Da erhält Michael Ludwig 33 Prozent, Doris Bures 29 und erst an dritter Stelle ist Doskozil mit 26 Prozent zu finden. Dass Doskozil bei der Gesamtwählerschaft die besten Erfolgsaussichten hat, überrascht OGM-Chef Wolfgang Bachmayer nicht: „Doskozil hat als treibende Kraft schon viel Bekanntheit und Profil aufgebaut, außerdem steht er für einen strengeren Zuwanderungskurs, was ja die Wählbarkeit der SPÖ erhöht.“ Letzteres wurde ebenfalls aktuell von OGM abgefragt.

Bei der Auflistung möglicher SPÖ-Spitzenkandidaten spielt übrigens Ex-ORF-General Alexander Wrabetz, der zuletzt auf der Gerüchtebörse immer wieder gehandelt worden war, überhaupt keine Rolle.

Der Vorsprung des Hans Peter Doskozil

Sonntagsfrage: Stabile Werte

Wenig Bewegung gibt es in der Sonntagsfrage. Aktuell führt laut OGM weiterhin die FPÖ mit Herbert Kickl (27 Prozent) die Reihung an. Die SPÖ mit Pamela Rendi-Wagner käme auf 24 Prozent, die ÖVP mit Karl Nehammer auf 22 Prozent. Für die Neos wären 11 Prozent möglich, für die Grünen 10 Prozent. Bachmayer: „Bei ÖVP und SPÖ sind auf Bundesebene keine Auswirkungen der Verluste in Niederösterreich zu sehen, beide bleiben auf vergleichsweise niedrigem Niveau.“

Bei der Kanzlerfrage liegt laut Hochschätzung Karl Nehammer mit 25 Prozent an der Spitze, Herbert Kickl kommt auf 21 Prozent, Pamela Rendi-Wagner auf 206. Die beliebteste Regierungsform ist weiterhin die Ampel (SPÖ, Grüne, Neos). An zweiter Stelle rangiert allerdings bereits die Große Koalition.

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