Politik von innen

Das schwarz-rote (Geheim-)Mittagessen mitten in St. Pölten

KONSTITUIERENDE SITZUNG DES NÖ LANDTAGS: MIKL-LEITNER / HERGOVICH

Während das politische Verhältnis zwischen Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und Sven Hergovich (SPÖ) noch immer angespannt ist, gab es auf einer anderen Ebene nun ein schwarz-rotes Mittagessen.

Von Martin Gebhart

11.08.23, 08:56

Seit die Koalitionsverhandlungen zwischen ÖVP und SPÖ gescheitert sind, bestimmt der Konflikt das Verhältnis dieser beiden Landesparteien. Kaum ein Thema, bei dem es nicht Kritik aus dem roten Lager – vielfach von SPÖ-Klubobmann Hannes Weninger – gibt.

Zuletzt war es ein Disput über die Bezeichnung Kontroll-Landesrat, die SPÖ-Landesparteichef Sven Hergovich für seine Rolle in der Landesregierung gewählt hat. Er wollte damit andeuten, dass er als Landesrat der schwarz-blauen Koalition auf die Finger schauen wird.

Der Konter von ÖVP-Klubobmann Jochen Danninger: Hergovich sollte lieber zu einem „echten Leistungslandesrat“ werden und seiner Regierungsverantwortung nachkommen.

➤ Mehr lesen: SPÖ-Klubchef Weninger: „Fühle mich nicht als Oppositionspolitiker“

Das schwarz-rote (Geheim-)Mittagessen mitten in St. Pölten

Auf einer anderen Ebene hat sich die Gesprächsbasis allerdings vor wenigen Tagen geändert. Erstmals hatten sich die beiden Landesgeschäftsführer von ÖVP und SPÖ, Bernhard Ebner und Wolfgang Zwander, in einem St. Pöltner Gasthaus zu einem gemeinsamen Mittagessen getroffen, um so einen Gesprächskanal zu öffnen.

Vor der Wahl im Jänner hatte es mit dem ehemaligen SPÖ-Landesgeschäftsführer Wolfgang Kocevar immer wieder solche Treffen gegeben. Nach den Verhandlungsturbulenzen im Februar war dann nicht mehr mit solchen schwarz-roten Terminen zu rechnen gewesen.

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"Positiv und konstruktiv"

Nach dem gemeinsamen Mittagessen wollte eigentlich keiner der beiden über Gesprächsinhalte reden. Grundsätzlich hat Wolfgang Zwander diesen Termin aber als positiv gesehen. Zwander: „Auf der persönlichen Ebene hat das gut gepasst.“

Man sei zwar nicht bei allem einer Meinung, aber es sei „eine gute Basis dafür, dass es auch ein Miteinander geben kann“. Den Austausch beschrieb er als „positiv, konstruktiv und unterhaltsam“. Es sei niemandem gedient, wenn Animositäten künstlich aufrechterhalten würden.

In der ÖVP-Zentrale wollte man nicht sehr viel zu dem Treffen in St. Pölten sagen.

Grundsätzlich könne man aber der Einschätzung von Wolfgang Zwander zustimmen, heißt es aus der Ecke von ÖVP-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner.

(kurier.at, mag) | Aktualisiert am 11.08.2023, 11:04

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"Positiv und konstruktiv"

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