Coronavirus: Regierung stellt sich auf punktuelle Kurzarbeit ein
Die Regierung stellt sich auf punktuelle Kurzarbeit aufgrund des Coronavirus ein. Laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist man auf dieses Szenario bereits vorbereitet. "Wir agieren mit Überbrückungshilfen für kleine und mittlere Unternehmen, Kreditgarantien und vor allem mit dem Instrument der Kurzarbeit für größere Unternehmen", sagt der Regierungschef am Freitag zur APA.
Kurzarbeit auf 6 Monate beschränkt
Kurzarbeit wird zumeist dann eingeführt, wenn ein Betrieb wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten oder aber wegen außergewöhnlicher Ereignisse wie Naturkatastrophen oder eben auch jetzt Corona die volle Auslastung der Beschäftigten nicht sicherstellen kann.
Im Normalfall muss der Arbeitgeber 6 Wochen vor dem geplanten Beginn der Kurzarbeit mit dem Arbeitsmarktservice (AMS) in Kontakt treten.
Nach einer Beratung zwischen AMS und Betrieb sowie allenfalls Betriebsrat muss, laut Arbeiterkammer, „eine "Kurzarbeitsvereinbarung abgeschlossen werden, der die zuständigen Gewerkschaften zustimmen müssen“.
Die Dauer der Kurzarbeit ist erst auf höchstens 6 Monate beschränkt.
Liegen die Voraussetzungen für die Kurzarbeit weiterhin vor, dann können laut AK weitere Verlängerungen von jeweils maximal 6 Monaten beim AMS beantragt werden.
Insgesamt darf eine Kurzarbeit aber höchstens 24 Monate dauern.
Österreich habe eine stabile wirtschaftliche Entwicklung, "aber wie erwartet gibt es einige Branchen und einzelne Unternehmen, die punktuell ganz besonders von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind", so Kurz. Als Beispiele nannte der Bundeskanzler die Luftfahrt, die Holzindustrie in Kärnten und den Tourismus. "Wir waren in den vergangenen Tagen mit einer Reihe von Unternehmen in Kontakt. Wir sind als Bundesregierung auf dieses Szenario vorbereitet", so Kurz.
Ziel der Vorkehrungen sei es, die Arbeitsplätze in den betroffenen Unternehmen zu sichern, sagte der Bundeskanzler. "Alle Maßnahmen sind ab sofort möglich, und wir haben die notwendigen budgetären Vorkehrungen getroffen."
Die aktuellen Entwicklungen zur Ausbreitung des Coronavirus finden Sie hier:
Kommentare