Coronavirus: "Fachbeirat" für Risikogruppen tagt

Coronavirus:  "Fachbeirat" für Risikogruppen tagt
Anschließend ergehen Information an die Betroffenen, so Gesundheitsminister Anschober.

Der "Fachbeirat", der jene Risikogruppen identifizieren soll, die wegen der Corona-Krise von zuhause arbeiten oder frei gestellt werden sollen, tagt am Donnerstag. Wie Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) bei einer Pressekonferenz sagte, sollen die Betroffenen in weiterer Folge dann informiert werden. Wann die Ergebnisse vorliegen werden, war vorerst aber noch unklar.


Der Expertengruppe, welche allgemein über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe entscheidet, gehören jeweils drei Fachleute des Sozial- und des Arbeitsministeriums an, sowie des Dachverbandes der Sozialversicherungsträger und der Ärztekammer. Im individuellen Fall hat dann der behandelnde Arzt die Risikosituation zu beurteilen und muss gegebenenfalls ein Attest darüber ausstellen.

Risikoattest

Legt ein Betroffener seinem Dienstgeber dieses erstellte Risiko-Attest vor, hat er Anspruch auf Freistellung bei Fortzahlung des Entgelts. Ausnahmen gibt es aber, sollte der Betroffene etwa seine Arbeitsleistung via Home Office erbringen können. Möglich ist auch, das Risiko durch "geeignete Maßnahmen" an der Arbeitsstätte zu verringern, sodass eine Ansteckung mit COVID-19 "mit größtmöglicher Sicherheit ausgeschlossen ist". Dies betrifft auch den Arbeitsweg.

Anschober betonte, dass man bisher keine Erfahrungen mit der Abgrenzung entsprechender Risikogruppen habe. Daher gebe es ein Fachgremium dafür. Außerdem kündigte er verstärkte Corona-Testungen für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen an.

Für Kritik sorgt, dass die Freistellung nicht für Mitarbeiter der sogenannten "kritischen Infrastruktur" gilt. Hier hatte Anschober zuletzt eine "vernünftige Lösung" angekündigt.

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