Coronakrise: "Skandal" um Spende von FPÖ-Haimbuchner

Coronakrise: "Skandal" um Spende von FPÖ-Haimbuchner
Nach Beispiel der türkis-grünen Regierung spenden Politiker bundesweit ihre Gehälter, so auch der oberösterreichische Landeshauptmann-Vize. Er spendet an Verein seiner Frau.

Auf FPÖ Fails werden regelmäßig größere und kleinere Skandale rund um FPÖ-Politiker öffentlich gemacht. Im aktuellen Fall ist der Betroffene nicht nur voll geständig, er ist sogar erfreut über die "Enthüllung". 

Es geht um Manfred Haimbuchner, Landeshauptmann-Stellvertreter und FPÖ-Chef in Oberösterreich. Er hat - wie viele Politiker bundesweit - angekündigt, sein Netto-Monatsgehalt an eine soziale Organisation zu spenden. Vorgemacht hat das die türkis-grüne Bundesregierung

Nun ist Haimbuchner wegen der Auswahl seiner Organisation in der Kritik:

Es handelt sich dabei um den Verein "Zwei Hände", der sich mit der Aktion "Wir tragen rote Bänder" für Kinder einsetzt, die an zystischer Fibrose - besser bekannt als Mukoviszidose - erkrankt sind. 

FPÖ Fails schaute im Vereinsregister nach und deckte auf: In dem Verein ist Haimbuchners Ehefrau Annette Kassierin.

Coronakrise: "Skandal" um Spende von FPÖ-Haimbuchner

Bzw. sei sie Obfrau, wie Haimbuchner im KURIER-Gespräch korrigiert. 

Und ein Skandal sei das nicht: "Ich habe natürlich bewusst an diesen Verein gespendet, weil ich ihn kenne und dessen Arbeit sehr schätze", erklärt er.

Mukoviszidose ist eine Stoffwechselerkrankung mit schweren Folgen für die Lunge. "Gerade in der Coronakrise zählen Betroffene als Risikogruppe und sind extrem gefährdet. Umso wichtiger ist die Arbeit des Vereins jetzt." 

Es sei außerdem sein privates Geld, sein Monatsgehalt. Wem er spendet, sei ja wohl ihm überlassen. 

"Meine Frau bekommt keinen Cent der Spende"

So gesehen ist der FPÖ-Landeschef froh, dass FPÖ Fails den Hintergrund seiner Spende "aufgedeckt" habe. "Man wollte mich damit vielleicht ins schiefe Licht rücken, aber eigentlich bin ich froh, dass der Verein dadurch jetzt bekannter wurde", sagt er. 

Der Verein habe kein offizielles Qualitätssiegel, sagt er dazu. Deshalb ist die Spende auch nicht steuerlich absetzbar. Der Grund sei, dass er erst seit zwei Jahren existiere, und die Beantragung des Siegels erst nach drei Jahren möglich sei - und viel Geld koste. 

Zu seinem Naheverhältnis zur Vereinsobfrau betont Haimbuchner: "Meine Frau bekommt keinen Cent von dieser Spende." Und er selbst sei dort auch nicht Mitglied. 

Er unterstütze den Verein aber regelmäßig - auch ohne Coronakrise. Ebenso hätte der Verein Unterstützer aus anderen Parteien. Auch der LASK machte schon bei der "Rote-Bänder-Aktion" mit. 

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