"Breitbart" vergleicht Kurz nach Job-Neustart mit glücklosem Ex-Vizepremier Clegg

"Breitbart" vergleicht Kurz nach Job-Neustart mit glücklosem Ex-Vizepremier Clegg
Der britische Liberaldemokrat erhielt Facebook-Topjob nach Reihe von Wahlniederlagen.

Das ultrarechte US-Internetportal Breitbart sieht Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in den Fußstapfen des glücklosen früheren britischen Vizepremiers Nick Clegg.

"Der Schritt des früheren österreichischen Kanzlers erinnert an den früheren britischen Vizepremier Nick Clegg, der im Jahr 2018 als Vizepräsident für Globale Angelegenheiten und Kommunikation zu Facebook gekommen ist", berichtete Breitbart am Stefanitag (hier geht's zum Artikel). 

Kurz als "Wunderkind"

"Korruptionsskandal: Ehemaliger österreichischer Kanzler Kurz zieht Silicon-Valley-Job an Land", lautet die Headline des Artikels, der sich auf einen Bericht der Kronen Zeitung beruft. Kurz habe als "Wunderkind" gegolten, als er im Jahr 2017 mit nur 31 Jahren zum Kanzler gewählt wurde, sei aber im Oktober wegen Korruptionsvorwürfen "in Ungnade abgetreten", schreibt Breitbart.

Clegg habe seine Funktion bei Facebook "nach einer Reihe von peinlichen Wahlniederlagen" erhalten, einschließlich des Verlusts des eigenen Unterhaussitzes bei der Parlamentswahl im Jahr 2017, erinnert das US-Portal.

"Breitbart" vergleicht Kurz nach Job-Neustart mit glücklosem Ex-Vizepremier Clegg

Nick Clegg

Cleggs neuer Job sei in konservativen Kreisen in Großbritannien scharf kritisiert worden, unter anderem vom Brexit-Vorkämpfer Nigel Farage, der die Meinungsfreiheit in der Social-Media-Plattform in Gefahr sah. "Facebook hat den globalistischen Propagandisten Nick Clegg als Vizepräsidenten für Globale Angelegenheiten ernannt, das sind schlechte Neuigkeiten für die Meinungsfreiheit", kommentierte Farage im Oktober 2018.

Kurz soll Medienspekulationen zufolge beim Datenanalysespezialisten "Palantir" andocken, doch werden Berichte über einen Managerposten unter Verweis auf die Justizprobleme des Ex-Kanzlers skeptisch gesehen. Gewissheit darüber soll es bisherigen Ankündigungen zufolge im neuen Jahr geben.

Intensive Berichterstattung in "Breitbart"

Das vom kurzzeitigen Topberater von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, gegründete Portal Breitbart hat in den vergangenen Jahren intensiv über Kurz und seine Politik berichtet.

Für Schlagzeilen sorgte auch ein Exklusivinterview von Trumps Botschafter in Deutschland, Richard Grennell, der sich im Juni 2018 lobend über Kurz geäußert hatte. Er empfinde großen Respekt und Bewunderung für Kurz. "Schauen Sie, ich denke, Sebastian Kurz ist ein Rockstar. Ich bin ein großer Fan", sagte Grennell gut ein halbes Jahr vor dem Empfang für Kurz im Weißen Haus durch Trump.

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