Biomasse rechnet sich nicht mehr: Statt Hackschnitzel brennt jetzt Erdöl

Biomasse rechnet sich nicht mehr: Statt Hackschnitzel brennt jetzt Erdöl
Weil sich Biomasse nicht rechnet, sind Betreiber gezwungen, fossiles Öl zu verbrennen.

Der Bruch der Regierung im Mai trifft eine Branche besonders hart: Die kleinen Betreiber Erneuerbarer Energie, also Windkraft, Kleinwasserkraft, Photovoltaik und Biomasse. Ihre Förderungen laufen aus, über eine Verlängerung wird gestritten.

Für die Betreiber von Biomasseanlagen hat der teilweise Zusammenbruch der Förderstrukturen besonders perverse Auswüchse: Statt dem nachwachsenden Rohstoff Holzschnitzel verfeuern einige Betreiber nun klimaschädliches Erdöl in ihren Anlagen, wie dem KURIER bestätigt wurde.

„Aktuell betreibe ich meine Biomassekraftwerke mit Öl. Ich habe aufrechte Lieferverträge für Wärme, die ich erfüllen muss“, sagt Herbert Mandl von der BIOMA Energie AG. Er betreibt derzeit zwei Anlagen, eine davon im niederösterreichischen Gmünd, eine weitere in St. Andrä in Kärnten.

Zwar sei durch Windwurf und Borkenkäfer aktuell ausreichend Holzmasse vorhanden. Doch aufgrund der viel zu geringen oder bereits ausgelaufenen Förderungen für Biomasse sei es für ihn „betriebswirtschaftlich nicht darstellbar“, Biomasse zu nehmen.

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