Bildungsbonus beschlossen: 120 Euro pro Monat mehr für Arbeitslose

Anschober und Aschbacher feilen an Corona-Politik
Nationalrat beschließt Bildungsbonus. Wer bis Dezember 2021 eine Um- oder Nachschulung startet, bekommt 120 Euro mehr im Monat zusätzlich zum Arbeitslosengeld

Der Nationalrat hat heute grünes Licht für den von der Regierung vorgeschlagenen Bildungsbonus gegeben. Arbeitslose, die im Auftrag des AMS an einer zumindest viermonatigen Schulung oder einer anderen Qualifizierungsmaßnahme teilnehmen, werden demnach künftig zusätzlich zum Arbeitslosengeld bzw. zur Notstandshilfe und zum schon bestehenden Schulungszuschlag von 4 € pro Tag, also rund 120 € im Monat, erhalten.

Voraussetzung Umschulung

Voraussetzung ist, dass die Um- bzw. Nachschulung zwischen Oktober 2020 und Dezember 2021 beginnt und vom Träger der Schulungseinrichtung selbst keine Zuschüsse gewährt werden. Zusammen mit dem allgemeinen Schulungszuschlag, der schon jetzt und auch bei kürzeren Kursen gebührt, erhöht sich das Arbeitslosengeld für betroffene SchulungsteilnehmerInnen damit um insgesamt 180 €. Der Beschluss im Nationalrat erfolgte einstimmig, auch die NEOS stimmten anders als im Ausschuss zu.

Sonderdotierung 700 Millionen Euro

Wie Lukas Brandweiner (ÖVP) erklärte, ist der Bildungsbonus als flankierende Maßnahme zur Corona-Arbeitsstiftung gedacht. Mit einer Sonderdotierung von 700 Mio. € sollen bis zu 100.000 Arbeitslose für berufliche Tätigkeiten, die stark nachgefragt sind, qualifiziert werden. Das betrifft laut Markus Koza (Grüne) und Arbeitsministerin Christine Aschbacher etwa die Bereiche Digitalisierung, erneuerbare Energien und Pflege.

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